Feldkirch. “Worüber man nicht reden muss, darüber darf man schweigen”, sind sich die beiden künstlerischen Leiter der Montforter Zwischentöne, Folkert Uhde und Hans-Joachim Gögl, einig. Die 12. Ausgabe ihres Festivals steht deshalb passend zum Spätherbst ganz im Zeichen der leisen Töne, hieß es bei der Vorstellung des Programms am Montag. So verwandelt etwa der Vorarlberger Architekt Juri Troy am ersten Festivalwochenende die Kapelle des Landeskonservatoriums in eine skulpturale Pop-up-Bühne. Bildergeschichten zum Thema sind in einem “sehens- und hörenswerten” Konzert für sieben Fotokünstler und Jazztrio am selben Abend zu erleben.
Ein Highlight dürfte die erste systemische Aufstellung “Ambulanz für unlösbare Aufgaben” zu gesellschaftlichen Konflikten in Vorarlberg am Freitag werden. Das Publikum wählt die Themen aus, Tänzerinnen und Musiker des “Spodiums” für Improvisationskunst stellen Problem- und Lösungsansätze auf. Ein weiterer Abend (10. November) ist dem internationalen Shooting-Star der Illustration, Francesco Ciccolella, gewidmet. Er wird unter dem Titel “Aus dem Nichts” im Dialog mit drei Musikern des Berliner Stegreif-Orchesters live auf eine Leinwand zeichnen.
Dem Motto gemäß werden die Montforter Zwischentöne am 18. November nach weiteren Konzerten, einer Ausstellung Bregenzerwälder Handwerkskunst und einer Tanzperformance mit drei Meditationen, einem Spaziergang und einem Frühstück in Schweigen beendet.
(APA)