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Montafon will UNESCO-Kulturerbe werden

Projektleiterin Edith Hessenberger und Helmut Dobler bei einem Zeitzeugenabend 2008
Projektleiterin Edith Hessenberger und Helmut Dobler bei einem Zeitzeugenabend 2008 ©Montafoner Museen
Schruns - Das Montafon ist mit seiner bekannten Erzähltradition auf dem Weg, Teil eines UNESCO-Kulturerbes zu werden.

Die UNESCO-Nationalagentur für immaterielles Kulturerbe dokumentiert besondere regionale Traditionen und bemüht sich, dieses spezielle Kulturerbe zu unterstützen, sowie Respekt zu sichern und ein Bewusstsein für dieses Erbe zu schaffen.

Deshalb engagieren sich derzeit der Stand Montafon und die Montafoner Musseen um die Aufnahme der „Montafoner Erzähltradition“ in das „Nationale Verzeichnis immateriellen Kulturerbes.“ Denn im Montafon entwickelten sich im Rahmen der täglichen Kommunikation sogenannte Erzähltraditionen, die bereits im 19. Jahrhundert als „Montafoner Sagen“ festgehalten wurden.

Dokumentation

„Erzähltraditionen beschränken sich allerdings nicht nur auf Sagen, sie umfassen ebenso das Erzählen im Alltag oder das lebensgeschichtliche Erzählen“, schildert die Kulturwissenschaftlerin Edith Hessenberger als projektverantwortliche Antragstellerin. Im Rahmen des Projektes „Montafoner Geschichte“ wurden von 2003 bis 2011 insgesamt 240 lebensgeschichtliche oder themenspezifische Erzählungen von über 200 Personen mittels Tonbandaufnahmen dokumentiert. „Sie verdeutlichen klar die Beständigkeit typischer Montafoner Sagen, zeigen aber auch die Erzähltraditionen in der Darstellung der Geschichte des Tales, beziehungsweise der eigenen Biographie auf“, so Hessenberger weiter.

Internationale Anerkennung

Nach der UNESCO-Anerkennung der „Dreistufenlandwirtschaft im Bregenzerwald“ oder der „Vorarlberger Flurnamen“ sowie dem „Funkensonntag“ bemüht sich jetzt auch das Montafon um die Aufnahme in diesen Kreis. „Damit könnte ein großer Schritt in Richtung internationaler Anerkennung der im Montafon Archiv dokumentierten Erzählungen als Ausschnitt der Montafoner Erzähltradition gesetzt werden“, sagt auch Standesrepräsentant Rudi Lerch.

Infoabend

Die öffentliche Präsentation der UNESCO-Initiative erfolgt bei einem Infoabend am Montag, 12. Dezember, um 20 Uhr im Frühmesshaus Bartholomäberg. Die Kulturwissenschaftlerin Edith Hessenberger wird dabei die Inhalte des Antrags sowie die Vorgehensweise bei der Antragsstellung erläutern und steht für Fragen zur Verfügung.

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