Money Service Group - 30 bis 40 Zivilklagen im Anrollen

Die ersten zwei Klagen seien bereits am Landgericht in Vaduz eingebracht worden, berichtet das “WirtschaftsBlatt” in seiner aktuellen Ausgabe, “30 bis 40” weitere Zivilklagen sollen “in Kürze” folgen.Der Hauptverdächtige, der 40-jährige Gründer des aus mehreren Unternehmen zusammengesetzten Finanzvehikels MSG, sitzt in Liechtenstein in U-Haft. Laut Staatsanwaltschaft ist die Anklageschrift mittlerweile rechtskräftig. Der nächste Schritt ist die Ausschreibung eines Prozesstermins.
Hunderte Geschädigte in Österreich
Dem Strafverfahren haben sich Lauda und Weirather als Privatbeteiligte angeschlossen. In Österreich rechnet man mit hunderten Geschädigten in dem mutmaßlichen Betrugsfall – im deutschsprachigen Raum dürften es 2.000 sein. Die Anwälte der Kläger beziffern den Schaden mit 50 bis 70 Mio. Euro.
Anleger betrogen
Die Angaben der Staatsanwaltschaft sind niedriger. Die Liechtensteiner Anklagebehörde wirft dem MSG-Gründer vor, 44 Anleger betrogen zu haben. Diesen wurde laut Anklagevorwurf eine Veranlagung in Fonds, ‘Anlagen mit fester Laufzeit’ und in Solarparks versprochen, obwohl der MSG-Chef gar nicht beabsichtigte, solche Veranlagungen durchzuführen. “Durch diese Täuschung wurden Anleger zur Überweisung von insgesamt 29,5 Mio. Euro und 1,2 Mio. Schweizer Franken (0,99 Mio. Euro) auf Konten der von Herrn K.* (*Name von der ed. geändert) beherrschten Gesellschaften oder auf dessen Privatkonto verleitet”, so die Behörde.