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Möglicher Wettbewerbsvorteil: Weltverband untersucht Marathon-Schuh von Kipchoge

Mit dem Modell "Vaporfly" war Liud Kipchoge zuletzt den Marathon in Wien erstmals unter 2 Stunden gelaufen.
Mit dem Modell "Vaporfly" war Liud Kipchoge zuletzt den Marathon in Wien erstmals unter 2 Stunden gelaufen. ©APA/AFP/ALEX HALADA
Das neueste Laufschuhmodell von Nike wird auf den Prüfstand gestellt. Laut Medienberichten wird das Modell "Vaporfly" untersucht.
Kipchoge läuft Marathon unter 2 Stunden

Der Leichtathletik-Weltverband will das neueste Laufschuhmodell von Nike wegen möglicher Wettbewerbsvorteile auf den Prüfstand stellen. Mehrere Athleten haben laut Medienberichten den Weltverband World Athletics, vormals IAAF, gebeten, das Modell "Vaporfly" zu untersuchen. Mit dem High-Tech-Modell des US-Ausrüsters war zuletzt Eliud Kipchoge in Wien den Marathon erstmals unter 2 Stunden gelaufen.

Laut Medienberichten wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet

Außerdem hatte seine kenianische Landsfrau Brigid Kosgei in Chicago einen neuen Weltrekord aufgestellt. Die Technik-Kommission des Internationalen Verbandes habe eine Arbeitsgruppe einberufen, die aus ehemaligen Athleten, Sozial- und Rechtswissenschaftlern sowie Bio-Mechanikern bestehe, hieß es in übereinstimmenden Medienberichten. Aus einer entsprechenden Mitteilung des Weltverbandes zitierte etwa die englischen Zeitung "The Guardian". Der Verband bezog sich dabei aber nicht spezifisch auf das mit Carbonplatten und Luftkissen ausgestattete Nike-Exemplar.

Schuh muss allen Sportlern frei zugänglich sein

Bisher gilt die Regel, dass ein Schuh für alle Athleten frei zugänglich sein müsse und den Sportlern keinen unfairen Vorteil bieten dürfe. Die Athleten sind jedoch durch Sponsorverträge oft an andere Ausrüster gebunden. Außerdem sei der Nike-Schuh aufgrund seiner neuartigen Bauweise energieeffizienter als andere Laufschuhe, sagen Kritiker. "Die Luftkissen im Zusammenspiel mit dem Carbonplatten stellen ein federndes Element dar. Allerdings sind die Carbon-Platten seit längerem in Gebrauch", sagte Uwe Kersting, Sportwissenschaftler vom Institut für Biomechanik und Orthopädie an der Sporthochschule Köln. "Man kann damit die Laufökonomie gering verbessern."

(APA/Red)

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