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Miteinander wird Groß geschrieben

In geselliger Runde lassen die Mitglieder stets ihre Kursabende ausklingen - wie hier am Nikolaustag
In geselliger Runde lassen die Mitglieder stets ihre Kursabende ausklingen - wie hier am Nikolaustag ©Bandi Koeck
Sägen, bohren, feilen, malen

Im Vergangenen Jahr feierte er sein 50-jähriges Bestehen. Der Krippenbauverein ist der viert älteste im Land und kann auf eine ereignisreiche Vereinschronik zurück blicken.

Frastanz. Die landesweit berühmtesten Krippenbauer Alfons Hirschauer, der sog. “Meister aller Kastenkrippen” und Leonhard Jutz gründeten am 11. Januar 1959 den Krippenbauverein Fellengatter, welche anfangs als “Garagen- bzw. Dachbodenkrippeler” fungierten. Das heißt konkret, dass mit einfachsten Mitteln auf dem unbeheizten Dachboden von Leonhard Jutz gebaut wurde. Die Kinder mussten anno dazumal sogar Hammer und Säge selber mitbringen. Als Klebstoff diente Knochenleim, welcher erhitzt werden musste und fürchterlich stank. 1966 wurde die Krippe für die Kapelle Maria Hilf errichtet.

Später ist der Verein in die Volksschule Fellengatter gewandert und unterhielt dort bis 2004 ein Krippenlokal. 2004 ging der Umzug in die Mittelschule Frastanz von statten, da es im Lokal der Volksschule modrig und feucht war. Die Gemeinde veranlasste, dass der Verein einen tollen neuen Platz bekam, welcher hell und trocken ist. Obmann Martin Bertsch erzählt, dass er immer wieder Lob erfährt, dass der Verein eines der schönsten Krippenbaulokale im ganzen Land habe.

In der letzten Ausgabe der “Krippenzeitung” wurde über das 50-Jahr-Jubiläum von 2009 berichtet. Es gab darüber hinaus eine kleine Sonderausstellung mit Krippen von Leonhard Jutz. Etwas besonderes am Verein ist auch, dass bei jeder Ausstellung seit 2005 ein vollwertiges Menü angeboten wird, etwa ein “Mittagsteller”. Dies ist auf ein engagiertes Mitglied zurück zu führen, welches aus Leidenschaft kocht und bei jeder Ausstellung ein anderes Gericht, wie zum Beispiel Wild, Pute oder einen Braten zaubert. “Manche Leute kommen schon wegen dem Essen. Heuer sollen es 120 Essen werden” verkündet Martin Bertsch stolz. BK

Der Verein lädt die interessierte Bevölkerung am 18. sowie 19. Dezember zur Krippenausstellung ins “Haus der Begegnung”.

VEREINSFACTS

51 Jahre alt

12 Lehrer, Betreuer und Helfer

3 Kurse à 7 Kursteilnehmer

Kontaktdaten: Martin Bertsch, Im Buchholz 8, 6820 Frastanz, Tel. 05522 73959, E-Mail: krippenbauverein.fellengatter@gmx.at

WAS GEFÄLLT IHNEN BEIM VEREIN?

CARMEN LASSNIG, GÖFIS
Dadurch dass es sich um einen kleinen Verein handelt, ist die Gemeinschaft untereinander umso größer und es gibt kein Konkurrenzdenken – ganz im Gegenteil: Die Krippenfreundschaft geht über die Ortsgrenzen hinaus. Es ist somit eine Ehrensache, dass sich die Mitglieder verschiedener Vereine bei den Ausstellungen gegenseitig besuchen. Weiters gefällt mir das Bauen an sich: Seine eigene Kreativität einzubringen und schlussendlich ein Produkt in Händen zu halten.

BRIGITTE ALLENSPACH, MAUREN
Ich komme wegen der tollen Kameradschaft und dem engen Zusammenhalt. Als ich die Krippen zum ersten Mal gesehen habe, fielen mir die sorgfältig gewählten Details auf und ich konnte die Liebe, die dahinter steckt, regelrecht spüren. Als ich meine erste Krippe vor drei Jahren baute, habe ich die Hilfsbereitschaft gespürt. Jede Woche bringt jemand anderes etwas zum Essen mit, was ich immer als einen schönen Akt empfinde.

CHRISTIAN VITH, HÖRBRANZ
Kein Weg ist bekanntlich zu weit! Ich komme extra von Hörbranz, weil ich beim dortigen Krippenbauverein drei Jahre nicht dazu gekommen bin. Jetzt bin ich das erste Jahr dabei und mir gefällt die Truppe so sehr, dass ich mich gleich für den Kurs im nächsten Jahr angemeldet habe. Krippenbauen ist einfach eine tolle Abwechslung und ich kann einen Abend pro Woche abschalten.

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