„Mit viel Herzblut Kinder stärken"

„VN”-Heimat: Wie war Ihr erster Eindruck vom Kinderhaus Nenzing?
Verena Punter: Ich war erst mal überwältigt vom extrem schönen Bau. Es ist hier alles von der Struktur her so offen und Hell.
Beeindruckt war ich auch, wie engagiert die Mitarbeiterinnen hier arbeiten. Im Hintergrund wird ein Professionalisierungsprozess mit einem neuen Leitbild erarbeitet, es ist schön zu sehen, wie sich hier Vorstand und Belegschaft mit einbringen. Insgesamt bietet sich in Nenzing ein sehr buntes Arbeitsfeld.
„VN”-Heimat: Das Kinderhaus in Zahlen – wie viele Kinder kommen hierher? Wie viele Mitarbeiterinnen sind beschäftigt?
Verena Punter: Wir haben derzeit 59 Kinder, insgesamt sind elf Mitarbeiterinnen in unterschiedlichen zeitlichen Ausmaßen beschäftigt. Der Bedarf ist enorm und steigt stetig. Im Kinderhaus besteht eine Warteliste. Wir versuchen in erster Linie, berufstätige Mütter zu unterstützen, oft kommen aber auch Einzelkinder zu uns, deren Eltern ihnen Sozialkontakte zu Gleichaltrigen ermöglichen wollen. Prinzipiell sind Kinder zwischen eineinhalb und zehn Jahren bei uns willkommen, in der Praxis zeigt sich, dass die Hauptgruppe zwischen eineinhalb und vier Jahren alt ist.
„VN”-Heimat: Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit sehr wichtig?
Verena Punter: Im Moment geschieht sehr viel im Hintergrund: Im Rahmen eines Systemischen Prozesses wird gemeinsam mit Nadja Summesberger ein neues Leitbild erarbeitet. Es soll ein pädagogisches Konzept ausgearbeitet, nach dem das ganze Team an einem Strang zieht. Es ist dies ein guter Boden, um darauf ein Haus zu bauen. Es geht dabei auch darum, Kindern einen sicheren und geschützten Rahmen zu bieten. Wir sind meist ihre ersten Sozialkontakte nach Außen nach Eltern und Großeltern. Im Spielen sollen sie Gelegenheit zum Lernen bekommen.
„VN”-Heimat: Was macht Ihnen bei Ihrer Arbeit besondere Freude?
Verena Punter: Jedes Lachen – egal, ob von Kindern oder Mitarbeiterinnen. Mich fasziniert auch die Einzigartigkeit der Kinder und es ist schön zu sehen, wie viel sie lernen. Man muss ihnen nur den Rahmen bieten, alles andere kommt von den Kindern selbst.
Zur Person:
Mag. Verena Punter
Gebürtige Südtirolerin, hat die letzten zehn Jahre in Salzburg gelebt
Familienstand: Ledig
Alter: 30
Wohnort: Rankweil
Beruflicher Werdegang: Psychologie- und Pädagogikstudium, Arbeit in der Beratung im Kinderschutzbereich sowie in der Psychosomatik-Therapiestation für Kinder und Jugendliche am LKH Salzburg, viel in der Prävention tätig
Motto: Viel genießen und Lachen – ich gehe optimistisch durchs Leben
Hobbys: Tennis und lesend in der Welt unterwegs zu sein
Zitat:
„Mich fasziniert die Einzigartigkeit der Kinder. Man muss ihnen nur den Rahmen bieten, alles andere kommt von ihnen selbst.”
Verena Punter, Leiterin Kinderhaus Nenzing