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Mit Stimme und Herz dabei

Bregenz/VN - Veronika Dünser singt eine Dame in der „Zauberflöte“ und rückt einem Etappenziel der Karriere – der „Carmen“ – immer näher.

Als kleines Volksschulmädchen hatte sie bereits ihrem Tagebuch anvertraut, dass sie einmal Opernsängerin werden will. Die Begabung war da, die Freude am Singen auch, mit klug eingesetztem Bestreben wurde die Stimme trainiert: Heute ist Veronika Dünser so weit, sie singt eine Dame in der „Zauberflöte“ und geht ihren Weg beharrlich weiter.
Nach dem Abschluss des Studiums am Vorarlberger Landeskonservatorium – unter anderem bei Professorin Dora Kutschi – wird sie nun an der Musikuniversität in Wien von der bekannten Mezzosopranistin Marjana Lipovsek unter die Fittiche genommen.

Dankbarkeit

In nächster Zeit werden einige Vorsingen stattfinden. Die junge Künstlerin ist guter Dinge, darf das auch sein. Sie hat das gefunden, was ihr entspricht: „Ich habe das Glück, mich auf der Opernbühne wirklich wohlzufühlen“, strahlt sie. Natürlich habe sie Lampenfieber und verspüre vor Auftritten eine enorme Anspannung, aber letztendlich überwiegt die Freude über jede Bühnenpräsenz, über den Kontakt mit dem Publikum, beim Ausloten einer Rolle. Man habe es überhaupt gut mit ihr gemeint, bemerkt sie mit spürbarer Dankbarkeit.

Die Mutter, Isolde Dünser, ist selbst als Sängerin sehr engagiert. „Wir Kinder haben viel mitgekriegt, viel Schönes erleben dürfen.“ Aber auch die gesamte Familie bis hin zu den entfernteren Verwandten haben den Berufswunsch des jungen Mädchens und die frühen Auftritte in Chören, die ja auch einiges an Organisationstalent erfordern, unterstützt.

Hautnahe Erfahrung

Es war ein konkretes Lernen und ein hautnahes Erfahrungsammeln, das ihr sehr viel gebracht hat, erzählt sie. So konnte sie beispielsweise als 16-Jährige in der Weill-Operette „Der Kuhhandel“ im Rahmen der Bregenzer Festspiele mitwirken und hat den Intendanten David Pountney als intensiv arbeitenden Regisseur kennengelernt, der sich diskussionsfreudig um jeden einzelnen auf der Bühne kümmerte. Später dann war sie in Solopartien beim Musiktheater Vorarlberg engagiert. Vor allem vom Können des bekannten Schauspielers Kurt Sternik, neben dem sie in „Anatevka“ auftreten durfte, hat sie sehr profitiert.

Wohin es Veronika Dünser, die im Frühjahr auch noch ein „Stabat mater“ in der Rankweiler Basilika singt, mit ihrer Stimme treiben wird, ist natürlich noch nicht festgelegt. Sie denkt an Verdi-Partien und selbstverständlich an Bizets „Carmen“, auch wenn das, wie sie zugibt, schlichtweg dem Klischeebild von einer Mezzosopranistin entspricht. „Aber es ist auch eine wahnsinnig tolle Partie.“ Wobei ihr, wie sie betont, die dritte Dame in der „Zauberflöte“ sehr gut gefällt, vor allem in der charakterstarken Ausgestaltung unter Regisseurin Annegret Ritzel.

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