Mit neuer Wagen und Montur in die „fünfte Jahreszeit“

FELDKIRCH Die Gisig’r Milchsüppl’r hängen ihre Motorradjacken an den Nagel – „das Bike hat ausgedient“ … In dieser Saison erfindet sich die Faschingsgilde neu: Ein neuer Wagen sowie passende Roben für die Umzüge in ganz Vorarlberg müssen her. „Wir sind ein recht kleiner Verein, deswegen müssen alle Mitglieder zusammenarbeiten und mithelfen“, erklärt Katharina Hehle vom Vorstand der Milchsüppl’r. Aus einem geplanten Jahr Pause wurden pandemiebedingt zwei, doch dieses Jahr wurde beim Verein wieder voll durchgestartet.
Die Wagenplanung und der Bau des Wagens starteten im September. „Das Grundgerüst steht bereits und wir sind aktuell dabei, alles selbst zu verschweißen“, führt sie weiter aus. Es sollen noch viele Arbeitsstunden auf die Milchsüppl’r zukommen, bis die Gestaltung und Elementausführung abgeschlossen sind. Doch die Mitglieder zeigen sich nach der langen Pause hochmotiviert. Auch die Kostüme werden selbst genäht, diese beinhalten viele Aufnäher und Dekoelemente, was ebenfalls viel Zeit in Anspruch nehme. Insgesamt rechnet der Verein für den gesamten Auf- und Umbau mit rund 10.000 Euro. „Mit der erhofften finanziellen Unterstützung seitens der Stadt Feldkirch konnten wir leider nicht rechnen“, erzählt Hehle. Deshalb müsse der Faschingsverein aus eigener Kasse bezahlen.
„Es braucht frischen Wind“
„Das Thema des Wagens ist noch geheim“, so Karlheinz Allgäuer, Vereinsobmann. Ursprünglich war die Themenpräsentation beim Landesnarrentag vom Vorarlberger Fasnat angedacht. Dieser wurde leider abgesagt. „Jetzt werden die Kostüme und der Wagen das erste Mal in Altach beim Faschingsumzug am 15. Jänner 2023 zu sehen sein“, verrät Allgäuer. Auch im Faschingsumzug beim „Heimspiel“ in Gisingen am 21. Februar 2023 ist der Wagen vertreten, dafür seien auch schon einige Anmeldungen von Kindergärten und Schulen eingegangen. Es sei jedoch gesagt, dass die alten Bikes ausgedient haben und die Motorradjacken an den Nagel gehangen wurden. „Stattdessen sollen neue Roben herhalten und frischen Wind bringen“, führt der Vereinsobmann aus.
Neben den Vorbereitungen für die Faschingszeit war heuer auch der Vereinsraum ein großes Thema: „Wir waren schon einige Jahre in Kontakt mit der Stadt. Sie haben uns trotz Versprechungen leider keinen Vereinsraum ermöglicht“, kritisiert Hehle. „Daher haben wir das nun selbst in die Hand genommen und endlich unseren Traum vom Vereinsraum dank unserem Obmann Karlheinz Allgäuer ermöglichen können.“ An jedem dritten Freitag des Monats findet fortan ein „Vereinshock“ statt. Wer diesen selbst unter die Lupe nehmen möchte und in das Vereinsleben der Milchsüppl’r schnuppern will kann sich bei Obmann Allgäuer (0664/5968881) melden. TAY