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Mit neuen Pässen und Personalien - Lindauer Bundespolizei bringt zwei Georgier in Haft

Die beiden Männer wurden verhaftet. (Symbolbild)
Die beiden Männer wurden verhaftet. (Symbolbild) ©Bundespolizei Lindau
Zwei Georgier wurden von der Bundespolizei in Lindau nach versuchter illegaler Einreise mit neuen Identitäten und ausstehenden Justizschulden festgenommen und inhaftiert.

Lindauer Bundespolizisten kontrollierten in der Nacht auf Samstag bei der Einreise aus Österreich am Grenzübergang Hörbranz die Insassen eines Pkw mit deutscher Zulassung. In dem Fahrzeug befanden sich die Halterin des Wagens, eine 43-jährige Ukrainerin, sowie zwei georgische Staatsangehörige im Alter von 36 und 39 Jahren. Die Frau, die in Nordrhein-Westfalen wohnt, konnte sich ordnungsgemäß ausweisen. Die beiden Männer legten den Beamten Reisepässe vor, die erst im Sommer dieses Jahres ausgestellt worden waren.

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Männer waren bereits polizeibekannt

Die Fahndungsüberprüfung verlief zunächst negativ. Die Beamten stellten beim Abgleich der Fingerabdrücke jedoch fest, dass beide unter anderen Personalien bereits in Deutschland polizeibekannt sind.

Gegen den 39-Jährigen lag ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Baden-Baden wegen Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz vor. Der Verurteilte hatte die vom Gericht geforderte Geldstrafe in Höhe von fast 200 Euro nicht beglichen. 

Einreise- und Aufenthaltsverbot verhängt

Der Georgier war zudem erst im vergangenen August in sein Heimatland abgeschoben worden. Die Ausländerbehörde Paderborn hatte gegen den Migranten in der Folge ein bis August 2026 gültiges Einreise- und Aufenthaltsverbot für die Bundesrepublik verhängt. 

Justizschulden von über 4.200 Euro

Auch der 36-Jährige wurde von den deutschen Justizbehörden gesucht. Gegen ihn lag ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Mainz wegen schweren Diebstahls vor. Der Straftäter hatte demnach noch ausstehende Justizschulden von über 4.200 Euro. 

Nachdem die mittellosen Georgier erfolglos versucht hatten, unerlaubt mit neuen Personalien in das Bundesgebiet einzureisen, wurden sie nach der Anzeigenbearbeitung und Richtervorführung in die Justizvollzugsanstalt Kempten eingeliefert. Nach der Strafhaft sollen die Männer in ihr Heimatland zurückgewiesen werden. 

Die Ukrainerin wurde auf freien Fuß entlassen. Die Bundespolizei ermittelt gegen die Frau nun wegen versuchten Einschleusens von Ausländern.

(VOL.AT)

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