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Mit 31 gibt es keine Altersdiskriminierung

Ein Ex-Eishockeyprofi klagte gegen seinen früheren Arbeitgeber.
Ein Ex-Eishockeyprofi klagte gegen seinen früheren Arbeitgeber. ©VOL.AT/Hofmeister
OGH bestätigte Vorinstanzen. Ex-Eishockeyprofi fordert in Arbeitsprozess dennoch weiterhin Geld.

von Seff Dünser/Neue

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Obwohl er damals erst 31 Jahre alt gewesen sei, sei er wegen seines Alters von seinem Arbeitgeber diskriminiert worden, behauptet der Kläger in dem seit vier Jahren anhängigen Arbeitsprozess. Der Kläger war Eishockeyprofi und absolvierte Ende 2012 sieben Spiele für den Dornbirner EC in Österreichs höchster Eishockeyliga. Der Wiener meint, der Verein habe seinen Vertrag nach zwei mehrwöchigen Probeanstellungen wegen der altersdiskriminierenden Punkteregelung nicht verlängert.

Mit Punkteregelung ist hier jene Vorgabe durch die Liga gemeint, mit der für sportliche Ausgeglichenheit unter den Klubs gesorgt und der Einsatz junger Einheimischer gefördert werden soll. Demnach belasten ausländische Spieler das vorgegebene Punktekontingent mit den meisten Punkten, gefolgt von älteren österreichischen Spielern wie dem Kläger.

Schadenersatz?

Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigte nun die Urteile der beiden Vorinstanzen, wonach die Punkteregelung nicht altersdiskriminierend wirkt. Die Gerichte entschieden, der Dornbirner Verein habe den Vertrag mit dem ehemaligen Nationalspieler aus sportlichen Gründen nicht verlängert und nicht aus Rücksicht auf die Punkteregelung.

Die Themen Punkteregelung und Altersdiskriminierung seien vom Tisch, sagte gestern bei der letzten Verhandlung vor dem neuerlichen schriftlichen Urteil am Landesgericht Feldkirch Richter Klaus Schurig. Im anhängigen Teil des Arbeitsgerichtsverfahrens fordert der Kläger noch mit dem Argument 24.000 Euro Schadenersatz, die beiden kurzen Probedienstverhältnisse in Dornbirn seien unzulässige Kettenverträge gewesen. Durch die 2012 nicht erfolgte Fixanstellung sei der Marktwert des Spielers derart gesunken, dass er damals seine Profikarriere beenden müssen habe.

Gestern wurde auch Alexander Kutzer, Manager des Tabellenletzten Dornbirn, befragt. „Ich frage Sie jetzt nicht nach der aktuellen Saison“, sagte Richter Schurig.

(NEUE)

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