Satteins. Die Konkurrenten dicht an dicht,140 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, enge Kurven, das singende Geräusch des Gummiabriebs am Reifen, Adrenalin im Blut, Rennfieber auf dem Renngelände.
„Grab the Flag”
Teilnahmeberechtigt beim Veranstalter „Grab the Flag” aus Deutschland sind Classic Motorräder bis Baujahr 1979 oder älter. Es wird in mehreren Klassen gefahren, wobei diese nach Hubraum und Alter der Motorräder eingeteilt werden. „Grab the Flag” veranstaltet seit nunmehr zwanzig Jahren Rennen auf diversen permanenten Rennstrecken wie zum Beispiel der Pannoniaring, Slovakiaring, Rijeka, Most und Schleizer Dreieck. Er ist auch der Veranstalter mit dem höchsten Niveau in dieser Szene.
Feuer brennt in den Augen des „Classic Fahrers” Armin Lins aus Satteins, als er von seiner Leidenschaft der Motorradrennen in der Classic Szene erzählt.
Als ein seit Jahren begeisterter Motorradfahrer fuhr Armin Lins im Oktober 2005 nach Kroatien und fand sich wie von Geisterhand auf dem Renngelände Rijeka wieder. Interessiert beobachtete er die Szenerie und durfte feststellen, wie im dabei das „Wasser im Mund zusammenlief”. Von da an ging es Schlag auf Schlag.
Starker Begleiter an seiner Seite war dabei von Beginn an sein Mentor Werner Guem, selbst mehrfacher Staatsmeister im Seitenwagencross, der ihm seine „MotoGuzzi LeMans 950″ renntauglich machte und Lins damit bereits im Frühling 2006 seine erste Saison im Rennzirkus startete.
„In diesen Jahren konnte ich mehrfach, vor allem bei Langstreckenrennen über vier Stunden, Stockerlplätze erzielen. Auch bei den Sprintrennen erzielte ich mehrfach Top 5 Plätze”, erzählt Lins.
Im Jahr 2011 stieg Armin Lins auf eine Yamaha TR1 1070 um. Nach einer teils schwierigen Umstellungsphase konnte er im Jahre 2012 bereits mehrere Podestplätze einfahren. Nur ein Sturz am Slovakiaring in der letzten Runde, bei der er klar in Führung lag, verhinderte letztendlich den Cupsieg 2012.
So ging Armin Lins hochmotiviert in die Saison 2013 und konnte gleich beim ersten Event am Pannoniaring die Plätze 2 und 3 erzielen.
Cupsieg in der Klasse „Classic Bott”
„Dieses Ergebnis konnte ich am Slovakiaring wiederholen und bei der Abschlussveranstaltung in Rijeka mit Platz 2, nachdem ein Rennen abgesagt wurde, den so lange ersehnten Cupsieg in der Klasse „Classic Bott” herausfahren. Zudem erreichte ich mit meinem Schweizer Partner Guido Hufschmid den 2. Platz beim Langstreckenrennen mit 4 Stunden in Oschersleben”, berichtet Armin Lins mit Stolz.
Dass so eine Erfolgsgeschichte auch viele Unterstützer benötigt, ist dem begeisterten Classic-Fahrer klar. „Von Beginn an standen meine Frau und meine Töchter mit vollem Engagement hinter mir, sowohl ideell als auch finanziell konnte ich mich unterstützt von Werner Guem Lustenau, Zweiradgarage Winkler Satteins, Günter Konzett Satteins, Rudolf Kronhofer Satteins, Armin Keckeis Frastanz, MTC Gantner Frastanz und Transbeton Nüziders zum Sieg fahren. Hier gebührt allen mein aufrichtiger Dank”, so Lins.
Die kommende Saison wird der passionierte Rennfahrer vielleicht etwas ruhiger angehen. „Mit dem Sieg 2013 ist einer meiner größten Träume in Erfüllung gegangen und macht es mir leichter, alles etwas entspannter zu sehen. Das, was ich wollte, habe ich erreicht und alles Weitere wird sich ergeben”, lächelt Armin Lins.