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Mission: Impossible - Fallout: Kritik und Trailer zum Film

Steht für Tom Cruise eine neue Episode der "Mission: Impossible"-Kinoreihe auf der To-Do-Liste, dürfen sich Fans auf atemberaubende und halsbrecherische Stunts freuen. Auch in "Fallout", dem bereits sechsten Film der Agentenreihe, liebt es der 56-Jährige spektakulär und überzeugt in dem von Christopher McQuarrie inszenierten Actionreißer mit unglaublichem Einsatzwillen.

Wobei sich gleich eingangs festhalten lässt: Wer Ethan Hunt bisher schon gerne beim Laufen, Springen und Bösewichte-Ausschalten zugesehen hat, kommt auch diesmal auf seine Kosten. Der Paradeagent, den Cruise erstmals 1996 verkörpert hat, muss ein weiteres Mal das bevorstehende Ende der Welt abwenden und kommt dabei – naturgemäß – selbst zwischen die Fronten von befreundeten und feindlichen Geheimdiensten. Immerhin entkommt der im Vorgänger eingebuchtete Terrorist Solomon Lane (Sean Harris) aus der Haft und streckt eine Gruppe namens Die Apostel ihre Finger nach waffenfähigem Plutonium aus.

Wie schon beim zum Teil in Wien gedrehten “Rogue Nation” (2015), zeichnet Christopher McQuarrie für Regie und Drehbuch verantwortlich, womit er als erster bei zwei “Mission: Impossible”-Abenteuern die Fäden ziehen durfte. Eine kluge Entscheidung, versteht McQuarrie es doch bestens, die (im wahrsten Sinne des Wortes) nötige Fallhöhe herzustellen. Denn klar ist: Nur wenn ein Agent ordentlich unter Druck gerät, fiebert das Publikum bis zur letzten Sekunde auch dementsprechend mit. Für Hunt heißt das diesesmal, dass er inkognito in eine Verbrecherorganisation eingeschleust wird, nachdem zuvor ein Abfangen der Plutoniumkerne ordentlich schief ging.

Mission: Impossible – Fallout: Kurzinhalt zum Film

Wer hier welches Spiel spielt, ist naturgemäß nicht so eindeutig zu erkennen, wie es auf den ersten Blick scheint. Eine Waffenschieberin mit dem klingenden Namen Weiße Witwe (Vanessa Kirby) spielt dabei ebenso eine Rolle, wie der schlagkräftige CIA-Agent August Walker (“Superman”-Darsteller Henry Cavill), der Hunt aufs Auge gedrückt wird und ihn ein ums andere Mal mit unüberlegten Handlungen an den Rand der Verzweiflung bringt. Aber zum Glück gibt es auch Personal, auf das Verlass ist – denn natürlich dürfen Simon Pegg als liebenswürdig-tollpatschiger Technikspezialist Benji Dunn und Ving Rhames als stets stoisch-brummbäriger Luther Stickell ihre Rollen erneut mit Leben füllen.

Eigentlich liegt es aber an einer neuerlich sehr überzeugenden Rebecca Ferguson, um als Ilsa Faust, Hunt und sein Team mehrmals aus der Bredouille zu befreien – oder in diese zu bringen, die Grenzen diesbezüglich verschwimmen in “Fallout” nämlich mehrfach. Aber in Paris und London lässt es sich nun mal nach Herzenslust auf Verfolgungsjagd gehen, wobei die Seine ebenso als Schauplatz herhält wie Cruise einen beeindruckenden Sprint von der St. Paul’s Cathedral zur Tate Gallery hinlegt. Das touristische Nebenrauschen bei “Mission: Impossible” war ja auch schon bisher nicht zu verachten.

Überzeugende Täuschungsmanöver mit Gummimasken, in Körper injizierte und wieder extrahierte Peilsender sowie ein ganzer Fuhrpark an nach intensiver Nutzung nur mehr bedingt einsatzfähigen Vehikeln stehen nach fast zweieinhalb Stunden auf der Habenseite. Was der Handlung an notwendiger Stringenz in der ersten Hälfte fehlt, wird spätestens mit dem Einsetzen des breit ausgewälzten Showdowns wieder wettgemacht. Vor der beeindruckenden Bergkulisse Kaschmirs geht es schließlich ans Eingemachte und darf Cruise seine Künste als Hubschrauberpilot unter Beweis stellen.

Mission: Impossible – Fallout: Die Kritik

Letztlich ist “Mission: Impossible – Fallout” die erwartet solide Fortsetzung der Franchise, in der nicht nur das gut aufeinander abgestimmte Ensemble und die so absurd wie notwendige Geschichte mit all ihren Haken und Wendungen punkten können. Allen voran bleibt diese Hochglanzaction ganz an ihren Hauptdarsteller gebunden, der mit seinen 56 Jahren nach wie vor jugendlichen Elan, volle Einsatzfreude und sympathische Selbstironie an den Tag legt. Mag die Situation noch so aussichtslos sein, das IMF-Team um Hunt weiß alles mit einem trockenen “Wir arbeiten daran” zu parieren. In dieser Form sind gut und gerne noch ein paar weitere Aufträge drin.

>> Alle Spielzeiten auf einen Blick

(APA/Red)

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