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Missbrauch: Prozesse gegen Schulangestellte

Verdächtige in U-Haft
Verdächtige in U-Haft ©VN/Sohm
Verhandlung am Donnerstag gegen Schulwart, der sich an Stieftochter vergangen haben soll. Prozess am 27. Februar gegen Schulleiter, der zwei seiner Schüler missbraucht haben soll.

Seff Dünser (NEUE)

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Die beiden wegen Missbrauchsverdachts angeklagten Schulbediensteten befinden sich seit dem Vorjahr in der Justizanstalt Feldkirch in Untersuchungshaft.

Bei einem der Untersuchungshäftlinge handelt es sich um den Hausmeister einer Unterländer Schule. Ihm wird in der Anklageschrift der Staatsanwaltschaft Feldkirch vorgeworfen, er habe im privaten Umfeld seine unmündige Stieftochter sexuell schwer missbraucht.

Der Schöffenprozess gegen den angeklagten Schulwart findet am Donnerstag am Landesgericht Feldkirch statt. Die Anklage lautet auf schweren sexuellen Missbrauch von Unmündigen, Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses und pornografische Darstellung Minderjähriger. Die Straftaten sollen zwischen Mai 2018 und Mai 2019 begangen worden sein. Für den Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung. Richterin Sonja Nachbaur hat den Schöffenprozess am 30. Jänner für 9 bis 13 Uhr angesetzt. Für den Fall eines Schuldspruchs im Sinne der Anklage würde bei der Strafbemessung ein Strafrahmen von ein bis zehn Jahren Gefängnis zur Anwendung gelangen.

Private Volksschule

Ebenfalls von Richterin Nachbaur wird der Schöffenprozess am 27. Februar gegen den angeklagten Leiter einer privaten Unterländer Volksschule geleitet. Ihm legt die Staatsanwaltschaft zur Last, er habe zwei seiner damaligen Schüler missbraucht. Der 62-Jährige wurde wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses und pornografischer Darstellung Minderjähriger angeklagt.

Die Strafdrohung beträgt bei einem Schuldspruch ein bis zehn Jahre Haft. Für den Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung.

Der Schulleiter wird verdächtigt, er habe zwei achtjährige Buben missbraucht. Zu einem Übergriff soll es im Frühjahr 2017 an der Schule gekommen sein, als ein Schüler auf dem Schoß des Pädagogen saß. Dazu bestreitet der Angeklagte den Tatvorwurf. Er sagt, er habe den Buben versehentlich im Intimbereich berührt.

Geständig

Zum angeklagten schweren sexuellen Missbrauch soll der Beschuldigte bislang geständig gewesen sein. Der Mann soll sich bei einem privaten Badeausflug in einem Lindauer Hallenbad an dem anderen achtjährigen Buben vergangen haben. Der geschiedene Leiter der privaten Volksschule wurde am 23. September 2019 bei einer Hausdurchsuchung festgenommen. Am nächsten Tag wurde der Pädagoge in Untersuchungshaft genommen.

(NEUE)

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