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"Missa chrismatis" im vollbesetzten Dom

Der Feldkircher Diözesanbischof Benno Elbs bei der Weihe der drei heiligen Öle im Dom zu St. Nikolaus in Feldkirch.
Der Feldkircher Diözesanbischof Benno Elbs bei der Weihe der drei heiligen Öle im Dom zu St. Nikolaus in Feldkirch. ©Gerhard Scopoli
Am Montagabend der Karwoche riefen die Glocken traditionell zur "Missa chrismatis", kurz Chrisammesse, in den Feldkircher Dom St. Nikolaus.
Chrisammesse, Dom Feldkirch (2024)

Priester, Diakone, Ministrantinnen und Ministranten aus den verschiedenen Landesteilen sowie Vertreterinnen und Vertreter des Malteserordens und der Grabesritter hatten sich im Dom versammelt, um gemeinsam mit Diözesanbischof Benno Elbs die Chrisammesse zu feiern. Priester und Diakone erneuerten im Gottesdienst ihr Versprechen gegenüber dem Bischof, für den Dienst in der Kirche bereit zu sein. Fünf Priester, die bei der Liturgie anwesend waren und namentlich begrüßt wurden, können in diesem Jahr ein Jubiläum begehen: Bruno Bonetti (30 Jahre), Peter Loretz (40 Jahre), Otto Feuerstein und Hans Fink (jeweils 55 Jahre) und Elmar Simma (60 Jahre). Die Festversammlung – zur Teilnahme an der Messe waren grundsätzlich alle Interessierten eingeladen – gratulierte den “Dienern im Weinberg des Herrn” mit kräftigem Applaus. Musikalisch begleitet von einem Projektchor aus dem Dekanat Bludenz, unter der Leitung des Domkapellmeisters Benjamin Lack und mit Johannes Hämmerle an der Metzler-Orgel, wurden die drei heiligen Öle geweiht: das Chrisamöl, das Krankenöl und das Katechumenenöl.

Licht der Auferstehung

In seiner Predigt sagte Bischof Benno Elbs: “Am Beginn der Osternachtsliturgie, draußen vor der Kirche beim Feuer, ist ein schöner Ritus vorgesehen: Viele von euch, liebe Mitbrüder, werden in die Osterkerze das Alpha und das Omega eingravieren. Es sind jene Worte, die wir soeben in der Lesung der Offenbarung des Johannes gehört haben. Alpha und Omega, Anfang und Ende, und damit auch die ganze Spannbreite des menschlichen Lebens, sind in die Auferstehung eingeschrieben. Alles, die schönen und weniger schönen Seiten unseres Lebens, soll erhellt werden vom Licht der Auferstehung.”

Starkes Signal

Das sei ein starkes geistliches Zeichen für Hoffnung, Vertrauen und das neue Leben, “das in der Auferstehung Jesu für uns Christinnen und Christen anbricht”, führte der Bischof weiter aus. Nach seiner Ansicht gehörten die Osterkerze und die in der Chrisammesse geweihten heiligen Öle “symbolisch im Innersten zusammen”. Beide seien österliche Hinweise auf “das heilsame Wirken Gottes in unserer Welt”. Wie das Licht der Osterkerze sich verbreite und die Freude und Hoffnung der Auferstehung in die Welt trage, so seien auch die heiligen Öle “Zeichen der Hoffnung, Zeichen der Gegenwart Gottes”. Auch die heiligen Öle seien Ausdruck dafür, dass Alpha und Omega, “der Anfang und das Ende des Lebens, unseres persönlichen Lebens, in der Hand Gottes stehen”.

Begeisterter Applaus

Am Ende des Gottesdienstes, nach dem Auszug der Priester und Diakone und den letzten Orgelklängen, gab es viel Beifall für den Projektchor und den Organisten. Am Domplatz nutzten viele Gläubige die Gelegenheit, mit den Priestern und Diakonen das ein oder andere Wort zu wechseln und sich gegenseitig “eine gesegnete Karwoche” zu wünschen. Im Pfarrhaus wurden anschließend die heiligen Öle an die verschiedenen Pfarren bzw. deren Vertreter verteilt. sco

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