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Miriam Fussenegger wird die neue Buhlschaft

25-jährige Oberösterreicherin bekommt die prominente Rolle
25-jährige Oberösterreicherin bekommt die prominente Rolle
Für Miriam Fussenegger bedeutet die Rolle der Buhlschaft im "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen zwar eine Herausforderung. Es sei aber der Anfang ihrer Karriere, wie sie am Freitag bei einer Pressekonferenz in Salzburg betonte. Als sie für den Part neben Cornelius Obonya vorgeschlagen wurde, habe sie das erst einmal verdauen und drei Monate darüber nachdenken müssen, sagte die 25-Jährige.


“Ich musste nachdenken, ob ich dem gewachsen bin”, erklärte die Oberösterreicherin, die mit ihrem Alter die bisher zweitjüngste Buhlschaft auf dem Salzburger Domplatz ist. Doch schließlich habe sie den Mut für die Rolle gefasst. “Ich hatte die Möglichkeit, mir das anzusehen und habe den Ehrgeiz und den Anspruch, das neu zu beschreiten. Man kann aber niemanden kopieren, es würde keinen Sinn machen, ihr nachzueifern”, nahm Fussenegger Bezug auf ihre Vorgängerin Brigitte Hobmeier.

Dass sie wie Hobmeier mit dem Rad auf die Bühne fahren und dort nahezu akrobatische Kunststücke zeigen muss, sei für sie keine Schwierigkeit. “Ich kann radeln, ich bin auf dem Land aufgewachsen. Ich hoffe nur, dass ich mir nicht das Bein breche.” “Jedermann”-Darsteller Cornelius Obonya hat die junge Schauspielerin bereits kennengelernt. Sie streute ihm heute Rosen: “Obonya hat eine sehr schöne Stimme und eine angenehme Präsenz. Er ist mir auf Augenhöhe begegnet, als ich ihn kennengelernt habe. Das ist großartig.”

Fussenegger äußerte bei der Pressekonferenz auch ihre Hoffnung, dass sie vom Publikum positiv aufgenommen wird. Sie freue sich unbeschreiblich auf die Rolle, natürlich sei dies auch mit einer Aufregung verbunden, sagte sie und versprühte Zuversicht: “Die Reime werde ich schon schaffen.”

Der künstlerische Leiter und Schauspielchef der Salzburger Festspiele, Sven-Eric Bechtolf, erklärte, er habe bei der Auswahl der Buhlschaft an einige Schauspielerinnen gedacht. Für ihn sei wichtig gewesen, eine Künstlerin zu suchen, die vor allem als Schauspielerin vorkommen kann – und nicht als Kostümträgerin und berühmter Name. Das Interesse gelte der künstlerischen Herausforderung und nicht der Oberweite, betonte Bechtolf. “Ich habe entschieden eine Buhlschaft zu suchen, bei der ich glaube, dass sie künstlerisch die Richtige ist.”

Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler sagte nicht ohne Stolz, dass das Geheimnis, wer die Rolle der Buhlschaft übernimmt, erst heute gelüftet wurde. Keiner in der so vertratschten Branche habe einen “Zund” bekommen.

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