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Ministerium weist Kritik an Coronavirus-Testzahlen zurück

Das Gesundheitsministerium weit die Vorwürfe zurück.
Das Gesundheitsministerium weit die Vorwürfe zurück. ©APA
Das Gesundheitsministerium hat den Vorwurf der NEOS zurückgewiesen, die täglichen Coronavirus-Tests hätten im Verlauf der vergangenen Woche abgenommen.
NEOS errechneten Rückgang bei Coronavirus-Tests

Diese Behauptung stimme nicht. "Viele neue kleine Labors, die seit kurzem neu Testungen durchführen, sind noch nicht per Schnittstelle mit dem elektronischem Erfassungssystem verbunden", hieß es aus dem Ministerium.

Coronavirus: Positiv-Tests würden sofort gemeldet, Gesamtmenge noch nicht in der Statistik

Positivtests würden natürlich sofort gemeldet. Aber die Gesamtmenge der Tests sei oft höher als in der Statistik sichtbar, stellte das Ministerium am Samstagnachmittag in einer der APA übermittelten Stellungnahme klar. Wenn Wochenendtests etwa erst am Montag eingemeldet werden, erhöhe das außerdem den Tageswert. Eine Einmeldung sei nicht zwingend synchron zur Testung bzw. Analyse. Daher sei selbst bei einer Kapazitätserhöhung auf Länderebene ein "scheinbarer Rückgang theoretisch möglich".

Schwankungen durch Testrückstände

Zahlen seien "erst über mehrere Tage aussagekräftig", betonte das Gesundheitsministerium. Bedingt durch die Aufarbeitung von Testrückständen könne es zu Schwankungen kommen. Um Unregelmäßigkeiten zu vermeiden, kündigte das Ministerium eine zentrale Einmeldung in das Epidemiologische Meldesystem (EMS) an.

Menge an Reagenzien derzeit limitiert

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hatte bereits am Freitag betont, dass die Zahl der Testungen durch die Menge an Reagenzien limitiert ist, die am Weltmarkt erhältlich sind. "Die Laborkapazität konnte bereits auf 15.000 Tests pro Tag ausgebaut werden, wird allerdings durch die Menge an am Weltmarkt erhältlichen Reagenzien beschränkt", bekräftigte dazu das Ministerium am Samstag.

Grundsätzlich soll die Teststrategie in Richtung spezieller Zielgruppen erweitert werden, stellte das Ministerium in Aussicht. Demnach sollen neue Tests eingesetzt werden, sobald diese verfügbar sind und auf ihre Verlässlichkeit überprüft wurden. Die gesamte Testlogistik würde optimiert - von der Probenentnahme bis zur Rückmeldung der Testergebnisse.

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(APA/Red)

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