AA

Millionenhilfe für Serbien und Türkei

Die Europäische Union hat Serbien und der Türkei Millionenhilfe im Kampf gegen die Finanzkrise gewährt. Das Geld soll Stabilität in den Ländern fördern und soziale Auswirkungen der Krise abmildern.
Die Europäische Kommission beschloss am Freitag für Serbien eine Budgethilfe in Höhe von 100 Millionen Euro, “um die Stabilität im Land zu fördern und die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krise abzumildern”. Zudem genehmigte die Kommission 85 Millionen Finanzhilfe für die Beitrittsländer am Westbalkan und die Türkei.

Die 85 Millionen Euro sind Teil eines umfangreichen Krisenbewältigungspakets für die westliche Balkanregion, das insgesamt 150 Millionen Euro in Form von Zuschüssen und 600 Millionen Euro in Form von Krediten internationaler Finanzinstitute wie der Europäischen Investitionsbank und des EFRE umfasst. Für Bosnien-Herzegowina will die Kommission in den kommenden Tagen ein Krisenbewältigungspaket von 39 Millionen Euro verabschieden.

EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn erklärte: “Diese Budgethilfe wird es Serbien ermöglichen, die für den EU-Beitritt notwendigen Reformen fortzuführen, die angesichts der aktuellen Krise möglicherweise auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden wären. Mit unserer Unterstützung kann Serbien den EU-Integrationsprozess auch in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise weiter vorantreiben”. Gleichzeitig knüpfte Rehn die Auszahlung der Gelder an Voraussetzungen. Belgrad müsse die aus dem Programm des Internationalen Währungsfonds (IWF) resultierenden Verpflichtungen erfüllen.

Zudem habe die Kommission in enger Zusammenarbeit mit der serbischen Regierung weitere spezifische Bedingungen festgelegt, die vor der Mittelauszahlung einzuhalten seien. Der Schwerpunkt liege hier auf kurzfristigen Reformen bei der Verwaltung der öffentlichen Finanzen und der Integration in die EU. Serbien müsse zudem sicherstellen, dass die kürzlich verabschiedeten Gesetze im Bereich des Wettbewerbs und der staatlichen Beihilfe umgesetzt und ihre Einhaltung kontrolliert werden. Das Land habe sich ferner verpflichtet, die Verwaltungskapazitäten der Institutionen und Einrichtungen, die für die Integration mit der EU erforderlich seien, zu erhalten und auszubauen, hieß es in einer Mitteilung der Kommission.

Die 100 Millionen Euro werden aus Mitteln des Instruments für Heranführungshilfe (IPA) finanziert. Die Auszahlung soll in zwei Tranchen von jeweils 50 Millionen Euro erfolgen, die für Herbst 2009 und für die erste Hälfte des Jahres 2010 geplant sind.

  • VIENNA.AT
  • Moj Bec News
  • Millionenhilfe für Serbien und Türkei
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen