Millionen an Kurzarbeitsförderungen für Unternehmen in Vorarlberg

Wie der ORF berichtet, war die Kurzarbeit für AMS Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter ein sinnvolles Modell, da zu Beginn der Pandemie niemand die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt abschätzen konnte. Die Dimensionen der Kurzarbeit sind nun klar und zeigen, dass sie dazu beigetragen hat, die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt abzufedern. Dennoch wird vom AMS geprüft, ob die Auszahlungen gerechtfertigt waren und eventuell zu Unrecht bezogene Beihilfen zurückgefordert.
20,3 Millionen Euro für Blum
Der Beschlägehersteller Blum in Höchst erhielt im Mai 2020 mit 20,3 Millionen Euro die höchste Förderung für Kurzarbeit in Vorarlberg. Von den insgesamt 5.700 Mitarbeitenden waren damals alle betroffen. Geschäftsführer Martin Blum betont, dass zu diesem Zeitpunkt niemand wusste, wie sich die Pandemie entwickeln würde und die Kurzarbeitsbeihilfe eine wichtige Unterstützung war. Die Mittel wurden vollständig für die Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verwendet, obwohl die Förderung nur 80 Prozent abdeckte. Sobald sich die wirtschaftliche Lage verbesserte, wurde die Kurzarbeit beendet und wieder normal gearbeitet.
Die Zumtobel Group erhielt insgesamt 9,78 Millionen Euro an Kurzarbeitsgeld. Auch hier war das Ziel, die Arbeitsplätze zu erhalten und die Kurzarbeit trug dazu bei, die schwierige wirtschaftliche Situation zu überbrücken. Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung konnte die Kurzarbeit bei der Zumtobel Lighting GmbH und der Zumtobel Group AG größtenteils frühzeitig im Januar 2021 beendet werden.
Richtige Lehren ziehen
Die Silvretta Montafon, die während der Pandemie komplett lahmgelegt war, erhielt 3,8 Millionen Euro an Kurzarbeitsförderung und Saisonstarthilfen. Das Unternehmen betont, dass die staatliche Unterstützung entscheidend war, um die Arbeitsplätze aller Mitarbeiter zu erhalten. Die Bergbahnen waren trotz fehlender Einnahmen teilweise zur Betriebserhaltung verpflichtet. Nun müssen die richtigen Lehren aus der Pandemie gezogen werden, um zukünftig besser auf solche Krisen vorbereitet zu sein, so das Unternehmen gegenüber dem ORF.
Auch der Seilbahnhersteller Doppelmayr erhielt mit 6,06 Millionen Euro eine beträchtliche Summe an Kurzarbeitsfördergeld. Das Unternehmen betont, dass die Kurzarbeit wichtig war, um wertvolle Arbeitsplätze zu sichern. Vorab wurde genau evaluiert, in welchen Bereichen das Modell Sinn macht und letztendlich konnte durch die Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und die Nutzung der Kurzarbeit eine positive Bilanz gezogen werden.
(VOL.AT)