Millionen-Abfindung für Christian Horner nach Red-Bull-Aus

Christian Horner war seit 2005 Teamchef bei Red Bull Racing und zählte damit zu den dienstältesten Führungskräften in der Formel 1. Sein Vertrag lief ursprünglich bis Ende 2030. Laut einem Bericht der britischen Zeitung "The Telegraph" könnte ihm aufgrund der vorzeitigen Trennung eine Abfindung von rund 50 Millionen Pfund (etwa 58 Millionen Euro) zustehen.
Die Summe ergibt sich aus seinem zuletzt kolportierten Jahresgehalt von rund 9 Millionen Pfund sowie seiner Mitwirkung in weiteren Red-Bull-Sparten wie Red Bull Technology und Red Bull Powertrains. Seine Rolle ging also weit über die eines klassischen Teamchefs hinaus.
Anwälte verhandeln bis zu 70 Millionen Euro
Aktuell verhandeln Anwälte beider Seiten über die konkrete Höhe der Abfindung. Insider gehen davon aus, dass die Forderung auf bis zu 60 Millionen Pfund – umgerechnet etwa 70 Millionen Euro – steigen könnte. Zudem ist mit einer sogenannten Sperrklausel (Non-Compete-Agreement) zu rechnen, die Horner einen unmittelbaren Wechsel zu einem anderen Rennstall untersagt.
Solche Klauseln sind im Motorsport üblich und sollen verhindern, dass sensible Informationen oder Strategien kurzfristig zur Konkurrenz gelangen.
Noch keine formelle Entlassung
Formell ist Horner bislang nicht entlassen worden. Er wurde lediglich "von seinen operativen Aufgaben entbunden", wie er selbst bei einer internen Ansprache am Red-Bull-Standort in Milton Keynes betonte. Der Schritt erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen und interner Ermittlungen, über deren genaue Inhalte offiziell nichts bekannt ist.
Mekies übernimmt Teamleitung
Red Bull hat bereits einen Nachfolger präsentiert: Der Franzose Laurent Mekies, bisher bei Ferrari tätig, übernimmt die Leitung des Teams. Ob und wann Horner zu einem anderen Rennstall wechselt – etwa Alpine oder Ferrari, mit denen er zuletzt in Verbindung gebracht wurde – ist derzeit unklar.
(VOL.AT)
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