Milena Michiko Flasar gewinnt Literaturpreis Alpha
“Ich nannte ihn Krawatte” schildert die Begegnung zweier Aussteiger aus der japanischen Gesellschaft. Jeden Tag treffen sie einander auf einer Parkbank, freunden sich an und geben nach und nach immer mehr Einblick in ihr Leben. Der in Wien lebenden Autorin ist mit ihrem ebenso behutsamen wie präzisen Text ein außergewöhnlicher Wurf gelungen, mit dem sie es auch auf die Longlist des Deutschen Buchpreises geschafft hat.
Flasar, 1980 in St. Pölten geborene Tochter einer japanischen Mutter und eines österreichischen Vaters, hat in Wien und Berlin Komparatistik, Germanistik und Romanistik studiert und unterrichtet neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit Deutsch als Fremdsprache. “Ich nannte ihn Krawatte” ist nach “Okaasan – Meine unbekannte Mutter” und “[Ich bin]” ihr drittes Buch. Am 23. November, 14.45 Uhr, liest Flasar auf der Buch Wien.
Mit dem Alpha-Preis sollen heimische Autoren gefördert werden, aber auch jene, die in Österreich leben oder deren Werke einen starken Österreichbezug aufweisen. Voraussetzung ist, dass das eingereichte Buch bis zum Ende der Einreichfrist in deutscher Sprache erschienen und es das erst maximal dritte veröffentlichte Werk des Autors/der Autorin ist. Die bisherigen Literaturpreise Alpha gingen an Thomas Stangl (“Was kommt”) und Anna-Elisabeth Mayer (“Fliegengewicht”).