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Mikroplastik macht Österreichern große Sorgen

Mikroplastik stellt für einen Teil der Österreicher einen Grund für Sorgen dar.
Mikroplastik stellt für einen Teil der Österreicher einen Grund für Sorgen dar. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild/gestellte Szene)
Eine Anfang Februar durchgeführte Online-Umfrage von Marketagent (500 Teilnehmer) ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Mikroplastik für die Mehrheit der Österreicher ein Grund für Sorgen ist.
Reifenabrieb und Mikroplastik
Waschmittel und Plastik

Knapp über 60 Prozent der Befragten wären demnach auch bereit, für Produkte ohne Mikroplastik mehr zu bezahlen. Eine Sympathie für Plastik empfinden hingegen nur rund elf Prozent, 89 Prozent finden es hingegen "nicht sympathisch" - sogar Erdöl (16 Prozent) und Beton (34) haben da bessere Werte.

Mehrheit: Plastik-Alternative notwendig

Sympathieträger Nummer eins ist übrigens Holz mit 89 Prozent Zustimmung am anderen Ende der Skala. Kein Wunder, dass fast zwei Drittel der Befragten die Aussage "Ich versuche, möglichst wenig Plastik in meinem Alltag zu verwenden" bejahten und dass noch mehr, nämlich 77 Prozent, der Meinung waren, dass es eine Alternative zu Plastik brauche.

Das Plastik-Problembewusstsein wird noch größer, wenn es sich um die winzigen Plastikteilchen namens "Mikroplastik" handelt. Acht von zehn Befragten waren der Meinung, dass die kleinen Kunststoffpartikel eine hohe Belastung darstellen. Fast zwei Drittel meinen dann auch, dass ihnen das Thema Mikroplastik im täglichen Leben Sorgen bereitet.

Minderheit sieht Plastikvermeidung als leicht an

Da unser Leben von Produkten und Verpackungen aus Plastik dominiert sei, fällt es dementsprechend den meisten schwer, darauf zu verzichten, lautete die Bilanz von Marketagent. Denn nur 23 Prozent sehen es als einfach an, Plastik zu vermeiden. "Dabei ist der Wunsch nach Alternativen groß. 61 Prozent der heimischen Bevölkerung wäre durchaus bereit, tiefer in die Taschen zu greifen und einen Aufpreis von durchschnittlich zehnt Prozent für Produkte zu bezahlen, in denen kein Mikroplastik enthalten ist", erläutert Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl eines der Ergebnisse der Studie.

Und wo findet sich das Mikroplastik laut der Meinung der Befragten? Sieben von zehn vermuten es besonders in Nahrungsmitteln wie Fischen und Meeresfrüchten viel Mikroplastik. Die Hälfte denkt, dass Wasser in Plastikflaschen viele der kleinen Plastikpartikel enthält. Aber auch in anderen Alltagsgegenständen wie Duschgels & Shampoos sowie Wasch- und Putzmittel schätzen die Befragten den Mikroplastikanteil als hoch ein. Nur etwa fünf glauben jeweils, dass in Lebensmitteln oder Dingen des täglichen Bedarfs gar kein Mikroplastik steckt, berichtet die Meinungsforschungsagentur.

"Aktionsplan Mikroplastik"

Das Klimaschutzministerium hat Ende Jänner eine öffentliche Konsultation zum neuen "Aktionsplan Mikroplastik" gestartet. Noch bis 4. März 2022 können interessierte Personen, Verbände und Unternehmen sowie weitere Akteure, die Wissenschaft, Behörden aber auch Privatpersonen Stellungnahmen zu den Plänen gegen Mikroplastik abgeben, mit denen zum Schutz der Natur in Österreich die Freisetzung von Mikroplastik in die Umwelt drastisch reduziert werden soll.

(APA/Red)

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