Dass eine Ungarin in einer Olympia-Abfahrt schneller als eine Österreicherin ist, das hatte es zuvor noch nie gegeben. Die in Miercurea Ciuc in der rumänischen Region Siebenbürgen geborene Miklos zeigte schon früh ihr Talent. Nach ersten Siegen bei FIS-Abfahrten war sie 2008 in der Abfahrt der Junioren-WM in Formigal – einen Platz hinter der Salzburgerin Anna Fenninger – Fünfte.
Damals war Miklos, die unter Thönis Aufsicht vorwiegend auf österreichischem Schnee trainiert, noch für Rumänien unterwegs gewesen. In der Olympia-Abfahrt 2010 zog sie sich bei einem schweren Sturz einen Kreuzbandriss zu, in der Verletzungspause wechselte sie wegen mangelnder Unterstützung durch den rumänischen Verband nach Ungarn. In Sotschi hatte Miklos bereits in den Trainings der Abfahrt sowie mit Platz 16 in der Super-Kombination aufgezeigt und danach noch bessere Leistungen versprochen.
“Jetzt habe ich gezeigt, dass das nicht nur heiße Luft war. Aber lieber wäre mir eine Medaille gewesen”, meinte Miklos, die glaubt, dass nun der Knoten geplatzt ist: “Ich glaube, das war der Beginn meiner echten Karriere.” Als bis dato beste Weltcup-Leistung hat Miklos Platz zwölf in der Val d’Isere-Abfahrt im Dezember 2013 vorzuweisen.