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Miep-Gies-Park: Park beim Kabelwerk hat einen Namen

Umweltstadträtin Ulli Sima mit Bezirksvorsteherin Gabriele Votava und Botschafter (i. R.) Otto Maschke bei der offiziellen Benennung Miep-Gies-Park.
Umweltstadträtin Ulli Sima mit Bezirksvorsteherin Gabriele Votava und Botschafter (i. R.) Otto Maschke bei der offiziellen Benennung Miep-Gies-Park. ©Christian Houdek / PID
2008 wurde er neu eröffnet, jetzt hat er einen Namen: Der Park beim Kabelwerk heißt nun offiziell Miep-Gies-Park. Damit soll die Meidlinger Widerstandskämpferin gewürdigt werden.

Schon 2008 wurde er neu eröffnet, jetzt hat er endlich auch einen Namen: Der 15.000 Quadratmeter große Park beim Kabelwerk heißt nun offiziell Miep-Gies-Park. Damit soll die Meidlinger Widerstandskämpferin gewürdigt werden. Umweltstadträtin Ulli Sima enthüllt die Parktafel feierlich mit Meidlings Bezirksvorsteherin Gabriele Votava und Stadtgartendirektor Rainer Weisgram.

Miep Gies Gegnerin des NS-Regimes

Hermine Gies (geboren 1909 als Santrouschitz) gehörte zu jenen, die Anne Frank und ihrer Familie halfen, im Zweiten Weltkrieg unterzutauchen. Gies wuchs in armen Verhältnissen auf. Deshalb wurde sie von ihren Eltern im Rahmen eines Hilfsprogramms in die Niederlande geschickt. In ihrer Gastfamilie erhielt sie den Spitznamen “Miep“. Sie blieb im Land, heiratete und arbeitete als Sekretärin in Otto Franks Unternehmen. So lernte sie die ganze Familie kennen. Als Gegnerin von Adolf Hitler wehrte sie sich gegen das NS-Regime und versorgte mehr als zwei Jahre hindurch die im “Hinterhaus” versteckt lebenden Mitglieder der Familie Frank.

Anne Franks Tagebuch in Obhut von Miep Gies

Nach der Entdeckung des Verstecks und der Verhaftung der Untergetauchten nahm Miep Gies das Tagebuch von Anne Frank an sich, um es aufzubewahren. Das Tagebuch wurde zu einem der weltweit berühmtesten und berührenden Zeugnisse vom Leben unter den Schrecken des NS-Regimes. Es wurde in 20 Sprachen übersetzt, 50 Millionen Exemplare verkauft. Das Haus in Amsterdam wurde zu einer weltweit geachteten Institution für Information, Forschung und politische Bildung zum Thema Diktatur und Gewaltherrschaft. Gies war die letzte noch lebende Helferin, die Anne Frank noch persönlich kannte. Bis zu ihrem Tod 2010 beantwortete Miep Gies noch Briefe von Lesern des Tagebuchs.

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