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Michi Lindner und Nadine Urban wechselten die Seiten

©SSV VEG Dornbirn Schoren
Es war die "Crème de la Crème", die am Samstagnachmittag beim Schorenevent in der Messesporthalle zu sehen war.

. Bei diesem als „Legendenmatch“ titulierten Spiel gab es ein Wiedersehen mit ehemaligen SSV-Handballgrößen wie Ariane Maier (721 Tore), Carmen (Dechant) Meusburger (556 Tore) und Christina Reis (361 Tore), die nach wie vor in der ewigen WHA-Torschützenliste des SSV auf den Plätzen 1 bis 3 liegen und maßgeblich für die vielen Erfolge des SSV VEG Dornbirn Schoren der vergangenen Jahre verantwortlich waren. Aber auch „Torwartlegende“ Doris (Dodo) Grundböck (Hörburger) ließ es sich nicht nehmen, bei diesem gesellschaftlichen Jahreshöhepunkt wieder einmal zwischen den Pfosten zu stehen. Komplettiert wurden die „Legenden“ durch Carmen (Winsauer) Nessler, Bettina (Wittwer) Mondschein, Melanie (Radl) Nessler, Katharina Troll, Mirjam Bergner und Bettina (Hagen) Nußbaumer.

Betreut wurde das Team von Andrea Reis und Berti Orban. Kurzfristig nachnominiert wurde Ex-Damentrainer Andi Prenn, der nach vielen Jahren erstmals wieder Hallenluft in Dornbirn schnupperte.

Das aktuelle WHA-Team musste auf einige Stammspielerinnen verzichten. Teils wegen Verletzung (Ildiko Solyom, Vanessa Waibel), teils wegen Krankheit (Anna Moosbrugger, Cathi Peter…). Cheftrainer Stefan Zumtobel übergab das Coaching in dieser Partie an seinen Co-Trainer Philipp Lunardon und verfolgte die Partie entspannt von der Betreuerbank.

Gleich zu Beginn gingen die „Legenden“ durch Melanie Nessler mit 0:1 in Führung. Es war übrigens das einzige Mal. Nach dem Ausgleich durch Nadine Urban konnten die Ex-SSV-Damen noch bis zum 3:3 mithalten, danach fehlte es ihnen allerdings an etwas Entscheidendem: an der Luft. Es gab zwar genug davon in der Halle, doch ließ sie sich nicht mehr so schnell und in vollem Umfang in die Muskulatur einbauen, wie dereinst in jungen Jahren. So schafften es die Jungdamen Katarina Krasic, Anika Willi und Nadine Franz fast mühelos, den Ball an der Abwehr und an Dodo vorbei ins Netz zu zirkeln. Widerstand gab es genug von Ariane Maier und Co., die als jüngstes „Legendenmitglied“ in der vorigen Saison ja noch auf der „anderen Seite“ für Tore sorgte. Mit vier Treffern war sie einmal mehr erfolgreichste Werferin bei den „Legenden“. Aber auch Carmen Meusburger und Christina Reis hatten mit jeweils drei Toren ihren Spaß am Spiel, bei dem es in erster Linie um das Erlebnis und weniger um das Ergebnis ging.

Beim Halbzeitstand von 13:9 für das WHA-Team gab Kapitän Michi Lindner bereitwillig Auskunft über die „Gegnerinnen“ und über die Taktik des Spiels: „Also die haben nach wie vor Klasse. Nur gut, dass sie mit der Kondition nicht mehr so gut mitkönnen, sonst wäre sogar noch eine Überraschung drinnen…“

Auch Legendenbetreuerin Andrea Reis fand lobende Worte für ihr Team: „Ich bin positiv überrascht von meinen Damen. Etwas mehr Kondi, und wir hätten das Spiel im Griff. Trotzdem – wir kämpfen wie verrückt und stecken kleine Blessuren locker weg. Sogar Spielzüge wurden in der ersten Halbzeit angesagt – gelernt ist gelernt. Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass meine zehn Damen insgesamt schon 13 Kinder zur Welt gebracht haben.“

Nach diesem „Outing“ ging es munter in die zweite Halbzeit. Zur Freude der Zuschauer – in erster Linie Familienmitglieder – wurde auch in den folgenden zwanzig Minuten ordentlicher Handball geboten. Auf beiden Seiten sah man harte aber faire Verteidigung, gab es punktgenaue Pässe und wurden sehenswerte Treffer erzielt. Fünf Minuten vor Spielende wechselten zur Überraschung und zur Freude aller zwei WHA-Spielerinnen die Seiten. Michi Lindner und Nadine Urban schlüpften in die „schorenroten Legendendressen“ und verstärkten so die „Gegenerinnen“ bis zum Schluss. Leider konnten auch diese beiden „Fast-Legendinnen“ nicht mehr die Niederlage verhindern. Am Ende stand ein klarer 21:16 Erfolg des WHA-Teams zu Buche. Kleiner Trost: Kapitän Michi Lindner war mit insgesamt sechs Treffern die erfolgreichste Werferin dieses Abends – fünf erzielte sie für das WHA-Team, einen Treffer für das Legendenteam.

Dass es an diesem Abend nur Sieger geben würde – stand schon vor dem Spiel fest. Ariane Maier meinte unmittelbar nach dem Spiel – noch etwas nach Luft ringend: „Es war zwar furchtbar anstrengend, aber es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Super, wieder einmal mit meinen Ex-Spielerinnen dabei zu sein. Wir fühlen uns alle um 10 Jahre jünger!“
Toll, diese Aussage! Noch drei solche Spiele und der SSV hätte eine zusätzliche schlagkräftige Nachwuchsmannschaft.
Auch „Neo-Chefcoach“ Philipp Lunardon hatte seinen Spaß an der Sache: „Es war ein Spiel, das so richtig wohl tat. So viele ehemalige Schorenspielerinnen und dazu mein erstes alleiniges Choaching des WHA-Teams – jetzt kann die SSV-Party losgehen.“

Für das Legendenteam:
Grundböck Doris (1.-40.), Maier Ariane 4, Meusburger (Dechant) Carmen 3, Reis Christina 3, Troll Katharina 2, Nußbaumer (Hagen) Bettina 2, Nessler (Radl) Melanie 1, Nessler (Winsauer) Carmen, Mondschein (Wittwer) Bettina, Bergner Mirjam, ab der 34. Minute: Lindner Michaela 1, Urban Nadine;

Für das WHA-Team:
Onderkova Katarina (1.-40.), Lindner Michaela 5, Krasic Katarina 4, Willi Anika 3, Franz Nadine 3, Urban Nadine 2, Rauch Johanna 2, Bundovic Josipa 1, Bischof Hannah 1, Tatzreiter Anna, Schelling Pia;

Text: Peter Härle

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