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Michael gegen Michelin

Die Reifen entpuppen sich derzeit als größter Gegner von Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher. Auch der Grand Prix von Magny Cours gilt als Michelin-Strecke.

Das “schwarze Gold” könnte im Titelrennen das berühmte Zünglein an der Waage darstellen. Bruder Ralf im Williams-BMW und McLaren-Mercedes-Pilot Kimi Räikkönen als hartnäckigste Widersacher von M. Schumacher profitieren von der Dominanz des französischen Pneu-Produzenten. Ferrari und die anderen vier Kunden – Sauber, BAR, Jordan sowie Minardi – sind mit ihren Bridgestone im Nachteil.

Michelin-Motorsportdirektor Pierre Dupasquier wertet es sogar als Vorteil, Ferrari nicht als Partner zu haben. “Gegen sie zu siegen, ist für uns viel wertvoller als mit ihnen zu siegen”, sagte der ehemalige Kampfjet-Pilot: “Erfolge von Ferrari fallen nie auf den Reifenlieferanten zurück. Dann glänzt nur die Marke oder Schumacher.”

Für die Franzosen spricht in der Reifenschlacht auch der restliche WM-Kalender: Bis auf Silverstone und Suzuka gelten die fünf Grand-Prix-Kurse Magny-Cours, Hockenheim, Budapest, Monza und Indianapolis als Michelin-Strecken. Schumacher wiegelte ab: “Auch im Vorjahr galt Magny-Cours als Michelin-Strecke und ich habe hier gewonnen und den WM-Titel geholt.”

Hockenheim-Sieger Ralf stapelt hingegen tief und verschwendet angeblich keinen Gedanken an den WM-Titel. “Ich denke keine Sekunde daran”, meinte der BMW-Williams-Pilot. “Im Moment muss man wieder von einem Dreikampf sprechen”, prognostizierte Michael Schumacher eine enge WM-Entscheidung zwischen McLaren-Mercedes-Mann Kimi Räikkönen (51), seinem Bruder (43) und sich selbst (58).

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