Metaller-KV: Mega-Streik bei Scheitern der 6. Runde steht bevor

Die Sozialpartner in der Metalltechnischen Industrie unternehmen heute ab 11.00 Uhr einen weiteren Anlauf, sich auf einen neuen Kollektivvertrag zu einigen.
Verhandler Karl Dürtscher von der Gewerkschaft GPA zeigt sich im Vorfeld der 6. Verhandlungsrunde wenig optimistisch: "Wir bereiten alles für den Streik vor, weil es nicht absehbar ist, dass wir zu einer Einigung kommen", sagte er heute (Montag) im Ö1-"Morgenjournal" des ORF. Bis spätestens 22.00 Uhr soll es laut Gewerkschaft eine Entscheidung geben.
Spannung vor 6. Verhandlungsrunde: Metaller drohen mit Mega-Streik
"Es steht Spitz auf Knopf. Kein Abschluss am Montag wird zu den größten Arbeitsniederlegungen seit langer Zeit führen", so Gewerkschaften GPA und PRO-GE. Die Streikstatistik in der Metallindustrie weist zwei größere Arbeitsniederlegungen in der jüngeren Vergangenheit aus: 2011 kam es zu Streiks in rund 200 Betrieben mit 100.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie 2018 in über 240 Betrieben mit mehr als 70.000 Beschäftigten.
Arbeitgeber-Chefverhandler Christian Knill geht davon aus, "dass wir heute zumindest weiterkommen, aber da muss sich die Gewerkschaft auch dementsprechend bewegen", so Knill im "Morgenjournal". Sollte es zu einer Arbeitsniederlegung kommen, "werden die Mitarbeiter für die Zeit, wo sie die Arbeit niederlegen, abgemeldet und werden dann über den Streikfonds dementsprechend entschädigt". Allerdings sei die Entschädigung geringer als der Lohn.
Streikende Mitarbeiter sollen über Streikfonds entschädigt werden
Gewerkschafter Dürtscher fordert, dass die Beschäftigten auch im Falle eines Streiks von den Unternehmen entlohnt werden. Andernfalls würden die Gewerkschaftsmitglieder aus dem Streikfonds der Gewerkschaft entschädigt. Die Höhe der Entschädigung ist laut Dürtscher abhängig davon, wie lange man schon der Gewerkschaft angehört.
In der Metallindustrie kam es in der jüngeren Vergangenheit im Jahr 2011 zu Streiks in rund 200 Betrieben mit 100.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie 2018 in über 240 Betrieben mit mehr als 70.000 Beschäftigten.
(APA/Red)