Am Mittwoch vergangener Woche hatte die Gewerkschaft den Verhandlungstisch verlassen nachdem die Arbeitgeber ihr Angebot von 3,65 Prozent plus einer Einmalzahlung von 200 Euro nicht mehr nachgebessert hatten.
Arbeitnehmer: Plus von 5,5 Prozent gefordert
Die Arbeitnehmervertreter hatten ein Plus bei den Kollektivverträgen (KV) von 5,5 Prozent gefordert. Der “Vierer” wurde am Mittwoch bereits für die untersten Einkommensschichten erreicht – zumindest rechnerisch. Die Industrievertreter hatten 3,8 Prozent geboten, mit den 200 Euro Einmalzahlung wäre dies ein Lohnplus von 4,37 Prozent. Der Mindestlohn der Metaller liegt derzeit bei 1.515 Euro brutto, er würde dann in etwa 1.580 Euro betragen.
Erst gestern erbrachte ein “Sondierungsgespräch” zwischen den Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertetern, dass die Verhandlungen weitergeführt werden. Aber selbst dieses zeitigte erst nach fünf Stunden einen Erfolg. Nur deshalb konnte ein neuer Streiktag vermieden werden. Zuletzt waren am Mittwoch die Gespräche von der Arbeitnehmerseite unterbrochen worden, da ihnen das Angebot der Arbeitgeber (plus 3,65 Prozent mehr Lohn und eine Einmahlzahlung von 200 Euro) nicht reichte. Sie forderten 5,5 Prozent mehr Lohn.
Hans-Peter Haselsteiner hat Verständnis für Streikende
Am Wochenende hatte sich auch Strabag-Chef Hans-Peter Haselsteiner in der Metallerdebatte zu Wort gemeldet. Laut Wirtschaftsblatt bezeichnete er das Angebot der Arbeitnehmer zwar als vernünftig, “aber die Gewerkschafter weisen auf die Kluft zwischen den höchsten Gagen und den Arbeiterlöhnen hin; das ist leider Gottes ein starkes Argument”.
Am kommenden Mittwoch beginnen die KV-Verhandlungen für den Handel, hier liegen die Abschlüsse traditionell unter denen der Metaller. (APA/Red.)