Laut Staatsanwalt soll Stefan S. in stark alkoholisiertem Zustand zehnmal zugestochen haben. Der Angeklagte hatte im Haus seit jeher nicht den besten Ruf. Es wurden sogar schon Unterschriften gegen den “sehr aggressiven” Mieter gesammelt, so der Staatsanwalt. Die Delogierung des damals 28-Jährigen soll unmittelbar bevorgestanden sein. Das Verhältnis zum späteren Opfer habe dem einer “einseitigen Freundschaft” geglichen – sprich: S. habe den 48-Jährigen “finanziell ausgenommen”.
Mord in Wien-Hietzing: Verdächtiger mental instabil
Am 18. Februar, kurz vor 1.00 Uhr, holte S. von seiner Freundin ein Küchenmesser und hämmerte anschließend zehn Minuten lang gegen die Wohnungstür des späteren Opfers. Als der 48-Jährige schließlich öffnete, kam es zu einer Auseinandersetzung, im Zuge derer S. zehnmal zustach, so die Anklage. Sein Verteidiger räumte ein, dass sich sein Mandant – ebenso wie der 48-Jährige – in einem mental instabilen Zustand befand: “Es war ein Ausraster zweier psychisch kranker Menschen.”