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"Messecarree Nord": Neuer Stadtteil entsteht

Die letzten Pläne für den gigantischen, neuen Stadtteil bei der Messe wurden vorgestellt. Die letzten Baumaßnahmen sollen 2013 abgeschlossen sein.

Das riesige neue Stadtgebiet rund um die Wiener Messe rückt langsam seiner Vollendung entgegen: Mit den am Mittwoch präsentierten Plänen für das “Messecarree Nord” steht die Form des letzten größeren Bauprojekts am Areal fest. Das Stadtteilzentrum wird sich zwischen Messe und Vorgartenstraße auf 15.400 Quadratmetern erstrecken. Der Baubeginn ist für 2010 angesetzt, wobei man spätestens 2013 eröffnen will.

Nach dem Abschluss des Architekturwettbewerbs, aus dem die Teams Tillner&Willinger sowie Freimüller-Söllinger als Sieger hervorgingen, wird das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW) für 21 Mio. Euro einen sogenannten Kurzzeit-Wohnturm mit 100 je 43 Quadratmeter großen Einheiten errichten. Diese sind für temporäres Wohnen ab sechs Monaten gedacht – inklusive einem Concierge, der bei Abwesenheit auch die Blumen gießen kann.

Die Unternehmensgruppe Prisma plant hingegen in zwei Baukörpern Büros und Dienstleistungseinrichtungen ebenso wie ein 4-Sterne-Hotel, Nahversorger und ein Ärztezentrum. Das Investitionsvolumen beläuft sich hier auf 95 Mio. Euro. Beide Teilbereiche des Areals sind mit den beiden U-Bahn-Stationen “Messe/Prater” und “Krieau” direkt an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden.

Nicht zuletzt die entsprechende Verlängerung der U-Bahn-Linie U2, die im Mai vergangenen Jahres eröffnet wurde, gilt als Initialzündung für die Entstehung eines völlig neuen Stadtteils. Zuvor hatte bereits 2004 die neue Messe ihre Tore aufgesperrt. Es folgte mit dem Stadion-Center ein Einkaufszentrum, mit dem “Viertel Zwei” ein Wohn- und Geschäftsstandort, an dem unter anderem die OMV ihren Konzernsitz genommen hat, und die Entscheidung der Wirtschaftsuniversität, ihren Sitz an die südliche Flanke der Messe zu verlegen. Die Ergebnisse des Architekturwettbewerbs, den unter anderen Zaha Hadid und Peter Cook für sich entscheiden konnten, wurden im vergangenen Dezember präsentiert.

In den Stadtteil seien bisher schon mehr als 1,5 Mrd. Euro von der Stadt und von privater Seite investiert worden, unterstrich Wiens Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner (S) bei der heutigen Pressekonferenz. Zu dieser war auch die neue Wien-Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak erschienen, da die beiden Konzerntöchter MBG und U2-Stadtentwicklungs GmbH zentral für die Entwicklung rund um die Messe verantwortlich zeichnen.

 

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