Die ehemaligen Kommunisten hätten sich um die Demokratisierung des Landes Verdienste erworben, begründete der Staatschef seinen überraschenden Schritt.
Die kroatischen Kommunisten hatten Ende 1989 von sich aus die ersten Wahlen ausgeschrieben, an denen mehrere Parteien teilnehmen durften. Sie hatten auch den kommunistischen Serben-Führer Slobodan Milosevic bekämpft und damit die Voraussetzungen für die 1991 ausgerufene Selbstständigkeit des Landes geschaffen.
Der Ex-Kommunist Mesic, der auch letzter jugoslawischer Staatspräsident war, hat wiederholt den antifaschistischen Befreiungskampf der Tito-Partisanen gewürdigt und die Untaten des Hitler-Vasallenstaates “Unabhängiger Staat Kroatien” (NDH) während des Zweiten Weltkriegs (1941-45) verurteilt, den viele Kroatien auch heute noch in Ehren halten. Erst kürzlich empörte sich Mesic über den diplomatischen Protest der national-konservativen kroatischen Regierung gegen ein Auftrittsverbot für den rechtsextremen Musiker Marko Perkovic (“Thompson”) in der Schweiz, dessen Repertoire auch faschistisches “Ustascha”-Liedgut enthält.