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Merkel sagt Griechenland Hilfe zu

Die deutsche Kanzlerin Merkel hat Griechenland finanzielle Hilfe bei Reformen in Verwaltung und Gesundheitswesen zugesagt. Nach einem Treffen mit Regierungschef Samaras sagte sie am Dienstag in Athen, dabei gehe es um den Aufbau der regionalen Verwaltung und um Organisationsmanagement im Gesundheitswesen - zwei unter deutscher Betreuung stehende EU-Projekte mit einem Volumen von 30 Millionen Euro.


Samaras sagte den internationalen Geldgebern zu, dass sein Land die Reformzusagen erfüllen wird. Athen werde seine Verpflichtungen einhalten, sagte Samaras. Griechenland wolle in der Euro-Zone bleiben und seine Reformen durchführen. “Das griechische Volk ist gewillt, in der Euro-Zone zu bleiben”, sagte Samaras: “Alle, die gewettet haben, dass Griechenland untergeht (…), werden diese Wette verlieren.” Sein Land wolle nicht mehr Geld und auch keine besonderen Zugeständnisse, betonte der Athener Regierungschef. Merkel sei als Freundin des Landes empfangen worden.

Merkel sagte, Griechenland sei in einer schwierigen Phase. Den Menschen dort werde sehr viel abverlangt. Inzwischen sei jedoch “ein großes Stück des Weges zurückgelegt”. “Es gibt jeden Tag Fortschritte. Ich glaube, dass sich dieser Weg, obwohl er sehr schwierig ist, für Griechenland lohnen wird.” Gemeinsam habe man das Interesse, Glaubwürdigkeit in der Welt wieder zurückzugewinnen. Wörtlich sagte Merkel: “Es ist vieles geschafft. Es ist noch etliches zu tun.”

Merkel sagte Samaras erneut Unterstützung im Kampf um den Verbleib in der Eurozone zu: “Ich wünsche mir, dass Griechenland in der Eurozone bleibt.” Jene, die sich nun in Griechenland anstrengen würden, sollten auch die Früchte ihrer Arbeit ernten können. “Der Weg ist noch nicht bis zu Ende gegangen, aber es sind wichtige Schritte gemacht worden.” Merkel betonte, sie sei überzeugt, dass der Reformprozess schnell weitere Früchte tragen werde.

Bei Protesten in Athen kam es unterdessen zu ersten Ausschreitungen. 40 bis 50 teils vermummte Jugendliche warfen Steine auf Polizisten. Die setzten Schlagstöcke, Tränengas und Blendgranaten gegen die Angreifer ein. Die Situation beruhigte sich nach kurzer Zeit zunächst wieder. Zuvor hatten rund 100 Jugendliche versucht, eine Absperrung vor dem Parlamentsgebäude zu durchzubrechen. Die Polizei setzte Tränengas ein, daraufhin zogen sich die Randalierer zurück.

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