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Hamilton-Pole und Mercedes-Rekord in Frankreich

Mercedes ist Favorit
Mercedes ist Favorit ©APA
Mercedes geht als Topfavorit in das letzte Rennen vor dem Österreich-GP in Spielberg.
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GP von Frankreich: Quali
Mercedes gab in Frankreich-Trainings Tempo vor

Der überlegene WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton sicherte sich am Samstag in Le Castellet fast drei Zehntel vor seinem finnischen Teamkollegen Valtteri Bottas mit einer Rekordrunde die Pole für den GP von Frankreich. Es war die 86. für Hamilton und das 63. Mal, dass Mercedes beide Autos in Reihe eins hat (Rekord).

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Dritter wurde der Monegasse Charles Leclerc im Ferrari. Verlierer des Tages war dessen Teamkollege Sebastian Vettel, der Deutsche kam zwei Wochen nach seiner Pole von Kanada diesmal in einem fehlerhaften Qualifying über den enttäuschenden siebenten Platz nicht hinaus. Damit blieb Vettel sogar hinter den beiden McLaren von Lando Norris und Carlos Sainz jr., die sich als Fünfter bzw. Sechster die dritte Reihe teilen. Neben Leclerc in Reihe zwei steht der viertplatzierte Red Bull des Niederländers Max Verstappen.

Die erwarteten Geschehnisse vor dem 8. WM-Saisonlauf am Sonntag (15.10 Uhr, live ORF 1, RTL, Sky) wurden am Samstag von den heißen Temperaturen und auch ein wenig vom Wind auf den Kopf gestellt. Weil die Streckentemperatur im zweiten Qualifikationsabschnitt (Q2) auf bis zu 54 Grad angestiegen war, erwies sich der gelb markierte Medium-Reifen als der bessere gegenüber dem roten Soft-Pneu. Damit werden am Sonntag die Topfahrer auf dem haltbareren Medium-Reifen loslegen können. Dies entsprach aber ohnehin den Wünschen der Teams, weil damit eine Einstopp-Strategie möglich ist.

Im Q3 drehte auch der Wind auf den langen Geraden, aber selbst dadurch ließ sich Hamilton nicht beirren. Der beste Formel-1-Pilot der Gegenwart pulverisierte mit einer Zeit von 1:28,448 Min. den Streckenrekord für die Formel 1 und sicherte sich so seine 86. Pole. "Ich bin echt zufrieden, dass ich das volle Potenzial aus dem Autos bekommen habe", meinte Fünffach-Weltmeister Hamilton, der in Le Castellet im Vorjahr aus der Pole gewonnen hat. "Wir haben unser Auto hier immer mehr verbessert", meinte der in der WM 29 Punkte vor Bottas führende Brite, warnte aber: "Ich fühle mich stark, aber nicht unantastbar."

Bottas gab zu: "Lewis hatte am Ende eine wirklich gute Runde. Der Wind hat komplett gedreht, deshalb hat in einigen Kurven meine Linie nicht mehr funktioniert." Die heuer noch unbesiegten "Silberpfeile" peilen in Le Castellet den achten Saisonsieg und den insgesamt schon zehnten Sieg in Serie an. Nur McLaren (11) hätte da eine noch bessere Bilanz aus dem Jahr 1988 vorzuweisen.

Teamchef Toto Wolff freute sich eine Woche vor der erwarteten Hitzeschlacht in Österreich, wo im Vorjahr beide Mercedes ausgefallen waren, doppelt: "Die Strecke hier in Frankreich liegt uns richtig. Es war ein guter Tag. Lewis war am Ende der einzige, der noch was drauflegen konnte."

Vettel hatte in seinem ersten Qualifying als Ehemann und im ersten nach dem endgültigen Aus für seinen Kampf um den entgangenen Kanada-Sieg nicht viel zu lachen. Vielmehr lag er 1,4 Sekunden hinter Hamilton und wurde selbst von Leclerc um acht Zehntel deklassiert. Zudem beschwerte sich ausgerechnet der Monegasse mehrmals über langsame Outlaps seines Teamkollegen.

Dazu kamen auch noch Schaltprobleme Vettels im Q3. "Keine Ahnung, was da los war. In einigen Runde hat sich das Auto gut angefühlt, dann wieder nicht. Da hatte ich einfach nicht den gewünschten Grip", klagte der Vierfach-Weltmeister aus Deutschland.

(APA/dpa)

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