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Mercedes auch in Bahrain eine Klasse für sich

Mercedes-Piloten geben den (leisen) Ton an
Mercedes-Piloten geben den (leisen) Ton an
Mercedes ist in der Formel 1 weiter tonangebend. Malaysia-Sieger Lewis Hamilton und WM-Spitzenreiter Nico Rosberg dominierten am Freitag in Bahrain beide Freien Trainings klar, Dritter wurde jeweils Fernando Alonso im Ferrari. Weltmeister Sebastian Vettel fuhr am Abend die siebentbeste Zeit, der Red-Bull-Pilot muss aber im dritten Rennen des Jahres bereits einen frischen Motor einsetzen.


Mercedes hat dank seiner überlegen Antriebsstränge beide bisherigen Rennen in Australien (Rosberg) und Malaysia (Hamilton) gewonnen. Auf der 5,412 Kilometer langen Powerstrecke in Bahrain könnte die Überlegenheit der Silberpfeile noch größer sein. Weil das Rennen zum zehnjährigen Jubiläum am Sonntag ab 18.00 Uhr Ortszeit erstmals als Nachtrennen ausgetragen wird, sind auf der Wüsteninsel die Renn-Temperaturen deutlich kühler.

“Die Temperaturen kommen uns entgegen. Es ist schön frisch geworden, da brauchen wir keine Motorabdeckung fahren, unter der man ein Kleinauto verstecken könnte”, frohlockte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff unter den fast 500 gleißenden Flutlichtern der Rennstrecke am Persischen Golf. Der Österreicher ist überzeugt: “Wenn das Auto hält, sollten wir ganz vorne mitfahren können. Mercedes-Power bringt hier vor allem auf den Bergaufgeraden einiges.”

“Das Auto fühlt sich gut an”, sorgte Hamilton für die Untertreibung des Tages. Über eine Sekunde ließ der Ex-Weltmeister den drittplatzierten Alonso hinter sich. Auch Teamkollege Rosberg, der am Sonntag seinen 150. GP-Start absolviert, lag über drei Zehntel zurück.

Vettel sogar fast 1,3 Sekunden. “Für uns war es ein ganz guter Tag, es gab keine größeren Probleme. Im Winter bei den Tests sah es hier nicht so gut aus”, gab sich der Vierfach-Weltmeister dennoch betont gelassen. “Wir wussten, dass es insgesamt ein schwieriger Start wird, aber wir sind schon viel zuverlässiger geworden. Ich hoffe, wir können das Auto weiter verbessern.”

Diese Zweck-Hoffnung wurde vorerst freilich nicht erfüllt. “Die Longruns haben besser ausgeschaut. Aber von der Fahrbarkeit her hat sich der von Software-Neuerungen erhoffte Fortschritt leider nicht eingestellt”, berichtete Red Bulls Motorsportdirektor Helmut Marko bedauernd.

“Die beiden Mercedes diktieren das Tempo nach Belieben. Für uns geht es hier nur um Position drei”, fürchtet Marko. “Wir müssen sogar achten, dass nicht auch noch Williams vor uns steht”, verwies der Österreicher auf den hinter Vettels Teamkollegen Daniel Ricciardo fünftplatzierten Brasilianer Felipe Massa im ebenfalls von einem Mercedes-Antrieb beschleunigten Williams.

Dass Vettel schon im dritten Saisonrennen ein neues Triebwerk und eine neue kinetische Generatoren-Einheit (MGU-K) brauchen würde, sei eine Vorsichtsmaßnahme, betonte Marko. “Das heißt nicht, dass der Motor nicht wieder eingesetzt wird.” Pro Saison sind straffrei fünf Motoren erlaubt.

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