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Melzer unterlag in Rom Wimbledonsieger Murray

Melzer konnte die Partie lange offen gestalten
Melzer konnte die Partie lange offen gestalten
Jürgen Melzer ist im Achtelfinale des mit 3,45 Mio. Euro dotierten ATP-Masters-1000-Turniers von Rom ausgeschieden. Der 32-jährige Niederösterreicher unterlag Wimbledonsieger Andy Murray am Donnerstag nach 1:41 Stunden mit 6:7(1),4:6 und verlor damit auch das sechste Duell mit dem Schotten. Melzer ist aber wieder Top-60-Spieler. Murray trifft nun auf Rafael Nadal.


Melzer war nach der Niederlage sichtlich verärgert, dennoch er kann Rom erhobenen Hauptes verlassen. In Runde eins überraschte er mit dem Sieg über den Weltranglisten-Zehnten John Isner (USA), danach rang er mit “Angstgegner” Marin Cilic (ATP-26.) einen weiteren, höher eingestuften Spieler nieder. Im ATP-Ranking ab Montag bleibt er aber hauchdünn zwei Zähler hinter Dominic Thiem zweitbester Österreicher, kehrt aber nach zuletzt Rang 67 wieder in die Top 60 zurück.

Der zweite große Coup bei diesem Turnier wäre für Melzer durchaus möglich gewesen, denn “Geburtstagskind” Murray (seit Donnerstag 27) war an diesem Tag nicht unantastbar für einen in guter Form befindlichen Melzer. Der frühere Weltranglisten-Achte ging gegen die aktuelle Nummer acht nach starkem Beginn mit Break und gutem Aufschlag-Game 2:0 in Führung, musste aber zum 3:3 selbst den Aufschlag abgeben. Besonders ärgerlich für Melzer war wohl das neunte Spiel, als er bei Aufschlag Murray nicht weniger als fünf Breakbälle nicht verwerten konnte. In der Folge ging es ohne Serviceverlust ins Tiebreak.

Ab diesem Zeitpunkt gelang Murray eine Zeit lang alles: 14:1-Punkte in Folge brachten ihm nicht nur ein klares Tiebreak (7:1), sondern eine 2:0-Führung im zweiten Durchgang ohne Punktverlust. Melzer zeigte aber Kampfgeist und egalisierte einen 1:3-Rückstand zum 3:3. Als Melzer dann aber gleich darauf zu Null seinen Aufschlag zum 3:4 abgeben musste, war der Bann endgültig gebrochen. Mit einem Ass verwertete Murray seinen ersten Matchball zum Sieg.

Melzer verlässt Rom mit der Erkenntnis, dass er eine Woche vor seinem 33. Geburtstag keinesfalls zum “alten Eisen” zählt und er nach seiner langen Verletzungspause rechtzeitig vor Beginn der French Open in guter Sandplatzform ist. Wenn es die Auslosung am Freitag nächster Woche halbwegs gut mit ihm meint, ist für ihn in Paris wieder weit mehr möglich als vor einem Jahr, als er gleich zum Auftakt ausgeschieden war.

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