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Melzer nach gutem Start gegen Murray raus

Jürgen Melzer hat in der zweiten Runde des Tennis-Masters-Series-Turniers von Indian Wells eine Überraschung verpasst.

Der Niederösterreicher unterlag am Sonntag dem als Nummer 11 gesetzten Schotten Andy Murray nach 108 Minuten 6:3,3:6,3:6.

Die Zuschauer am prall gefüllten zweitgrößten Court des “Indian Wells Tennis Garden” trauten ihren Augen zunächst nicht. Der Brite wurde zum Statisten degradiert, Melzer, der im ersten Satz sieben von acht Breakchancen abwehrte und selbst zwei von drei Möglichkeiten nutzte, seinem Gegner den Aufschlag abzunehmen, gewann 16 der ersten 21 Punkte und führte rasch 4:0. Sinnbildlich das letzte Game im ersten Satz: Melzer gewann es zu Null, mit drei Vorhand-Winnern und einem indirekten Vorhand-Punkt.

Ab dem zweiten Durchgang fand dann der Sieger von Doha und Marseille besser ins Spiel, Melzer hingegen beging zu viele Fehler. Das entscheidende Break kassierte er zum 2:4 nach einem nicht gelungenen Stoppball, eine Waffe, die am Sonntag nur ganz selten stach. Im dritten Satz gelangen dann Murray zwei weitere Breaks, den Matchball verwertete er mit einem unerreichbaren Rückhand-Return.

Damit musste sich Melzer nicht nur in seinem ersten Duell mit dem Schotten geschlagen, er stieß in diesem Jahr bisher auch noch nie weiter als in eine zweite Runde vor.

Trotz der Niederlage zeigte sich Jürgen Melzer mit seiner Leistung zufrieden. “Ich habe hier zweimal gut gespielt und das Match gegen Murray war eine meiner besten Partien in letzter Zeit”, erklärte der Niederösterreicher, dem vor allem sein Auftreten in der Anfangsphase positiv stimmte. “Besser als bis zum 4:0 geht es nicht, da hätte wohl jeder andere auf der anderen Seite des Netzes stehen können.”

Nach dem ersten Durchgang jedoch bekam der Schotte Aufwind, wie auch Melzer zugeben musste. “Ab dem zweiten Satz hat er praktisch keine Fehler mehr gemacht und am Schluss auch gezeigt, weshalb er soweit vorne steht. Ich kann mir aber kaum etwas vorwerfen”, sagte der aktuelle Weltranglisten-85., der durch eine Schulterblessur gehandicapt war. “Irgendetwas ist verspannt. Nicht schlimm, aber praktisch ohne ersten Aufschlag ist es gegen ihn noch schwieriger.”

Vor dem Masters-Series-Turnier in Miami bestreitet Melzer in der kommenden Woche noch das stark besetzte Challenger-Event in Sunrise (Florida).

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