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Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess - Kritik und Trailer zum Film

Was für Ferien! Eigentlich will sich Sam während des Urlaubs an der Nordsee im Alleinsein üben. Schließlich ist er der Jüngste seiner Familie und fürchtet, alle anderen könnten vor ihm sterben. Doch dann lernt der schüchterne Bub Tess kennen. Mit ihren verrückten Einfällen stellt die Zwölfjährige sein Leben auf den Kopf. Außerdem hat sie ein Geheimnis.

Filme für Kinder sind oft bonbon-bunt, ziemlich laut, und irgendjemand muss Bösewichte besiegen, die zum Beispiel den Weltuntergang planen. "Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess" braucht das alles nicht und bietet stattdessen unterhaltsames, wunderschönes Familienkino. Ab Freitag im Kino.

Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess - Kurzinhalt zum Film

Es gibt Begegnungen im Leben, die einen verändern. Bei Sam ist es das Treffen mit Tess. In den Ferien an der Nordsee mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder lernt der schüchterne Bub die Zwölfjährige kennen und ist fasziniert. Denn Tess ist so anders, als andere Mädchen. Sie ist empfindlich und eigenwillig, hat aber gleichzeitig die verrücktesten Ideen. Und sie hat ein Geheimnis, dessen Enthüllung ihr Leben auf den Kopf stellen könnte. "Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess" ist ein liebevoll und amüsant erzählter Sommerfilm für die ganze Familie, der von Freundschaft, Ängsten, Vertrauen und der ersten zarten Liebe erzählt.

Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess - Die Kritik

Der Film braucht nicht viele Worte, um das Publikum ins Geschehen zu ziehen. Ruhig, einfühlsam und mit viel Gespür für leise Töne erzählt Regisseur Steven Wouterlood die Geschichte nach dem gleichnamigen Kinderroman der niederländischen Autorin Anna Woltz.

Herausragend auch die Schauspieler, vor allem die Kinder. Sie sind mit großer Freude dabei und spielen natürlich und ungezwungen. Sonny Coops van Utteren ist Sam, der an der Schwelle von der Kindheit zur Jugend steht. Ein Alter, in dem er zwar noch den Rückhalt der Familie braucht, gleichzeitig aber schon eigene Wege gehen will, auch um sich von seinem älteren Bruder abzugrenzen.

Doch das Loslösen ist auch mit vielen Ängsten verbunden. Vor allem treibt ihn der Gedanke um, seine Familie könnte vor ihm sterben, weil er der Jüngste ist. Deshalb will er vorbeugend schon mal das Alleinsein üben. Doch das ist gar nicht so leicht - dafür sorgt Tess, wunderbar gespielt von Josephine Arendsen. Das quirlige Mädchen wirkt unbekümmert, dabei hat sie einen geheimen Kummer, den sie eigentlich niemandem verraten will.

Wouterlood erzählt die Geschichte lebensnah und gefühlvoll. Dass er sich so gut auf die Sicht von Kindern einlassen kann, hat er zuvor schon in seinem Fernsehkurzfilm "Alles mag" bewiesen, für den er 2015 den "Emmy Kids Award" erhielt.

"Meine wunderbar seltsame Woche mit Tess" bietet herrlich entspanntes Filmvergnügen - jenseits altbekannter Erzählmuster, wie man sie aus Blockbusterfilmen kennt. Kein aufgebauschtes Drama, keine lauten Effekte und niemand, der die Welt retten muss. Stattdessen zeigt der Film ganz nebenbei, wie gut es tut, sich hin und wieder einen köstlichen Sommertag lang im Nichtstun zu verlieren. Den warmen Sand durch die Finger rieseln lassen, ziellos durch die Natur streifen und ohne Sinn und Zweck vor sich hin zu träumen.

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(APA/Red)

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