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Mein Wenn und Aber - Kritik und Trailer zum Film

Privat glücklich und beruflich erfolgreich: Was sich wohl jeder Mensch wünscht, ist im Alltag oft ein harter Kampf. Der österreichische Dokumentarfilmer Marko Doringer hat sich diesem Balanceakt in seinem neuesten Film "Mein Wenn und Aber" angenommen, wobei er nicht nur Freunde und Kollegen in den Fokus rückt, sondern - wie von ihm schon gewohnt - auch sich und sein engstes Umfeld. Herausgekommen ist eine Liebeserklärung ans Filmemachen und die Familie, die vor allem von dem ganzen speziellen Humor Doringers lebt.

Privat glücklich und beruflich erfolgreich: Was sich wohl jeder Mensch wünscht, ist im Alltag oft ein harter Kampf. Dokumentarfilmer Marko Doringer hat sich diesem Balanceakt in seinem neuesten Film "Mein Wenn und Aber" angenommen, wobei er nicht nur Freunde und Kollegen in den Fokus rückt, sondern - wie von ihm schon gewohnt - auch sich und sein engstes Umfeld. Herausgekommen ist eine Liebeserklärung ans Filmemachen und die Familie. Ab Freitag im Kino.

Mein Wenn und Aber - Kurzinhalt zum Film

Der gebürtige Salzburger knüpft mit seiner ironischen wie beharrlichen Art an die Vorgängerwerke "Mein halbes Leben" (2008) und "Nägel mit Köpfen" (2013) an. Waren es damals die Innenschau zum 30. Geburtstag sowie die Frage nach einer gelungenen Beziehung, kommt nun eine neue Variable in die Gleichung: Kinder. Da wäre etwa das Filmemacherpaar Paul und Catalina, die für ihre beiden Töchtern Projektarbeit und Karenz teilen - mal darf er seinen Vorhaben nachgehen, dann wieder sie. Oder aber Wolfram, der zu seiner Fernbeziehung nach Taiwan zieht.

Bei Doringer selbst steht ebenfalls Nachwuchs ins Haus: Partnerin Marlene ist schwanger, Veränderungen machen sich breit. Doch der Dokumentarfilmer fragt sich unterdessen: "Warum ist mir Arbeit so wichtig? Geht sich ein Kind bei mir überhaupt aus?" Laptop, Handy und Kamera sind nicht nur für ihn ständige Begleiter, auch sein erfolgreicher Kollege Shaheen geht offensichtlich vollends auf in seinem Tun, das ihn um die Welt führt, während sich Freundin Rukhsana zuhause in Deutschland alleingelassen fühlt.

Mein Wenn und Aber - Die Kritik

Es sind leicht unterschiedliche Konstellationen, die alle aber ähnliche Fragestellungen in sich bergen: Was macht mich glücklich? Welche Prioritäten muss ich setzen, um mein Umfeld nicht zu vergessen? Und verändern sich Wünsche und Träume, wenn man eine Familie gründet? Doringer versteht es erneut, seinen Gesprächspartnern sehr persönliche Ansichten zu entlocken, während er selbst ohnehin keine Scheu kennt, was das Offenlegen von Ängsten und Zweifeln betrifft. Zudem bringt er durch Szenen mit seinen Eltern einen Generationenwandel ins Spiel, der sich besonders (aber nicht nur) in der Verteilung der Care-Arbeit festmachen lässt.

Als Film über das Filmemachen - alle Protagonistinnen und Protagonisten haben mit dem Medium zu tun, sei es direkt oder indirekt - bleiben auch die Themen Geld und finanzielle Sicherheit nicht außen vor, was zum Ende hin für eine durchaus vergnügliche Metaebene sorgt. Im Vordergrund wird selbst dabei klar: Das persönliche Glück muss jeder für sich selbst definieren - und natürlich dafür kämpfen, in welcher Form auch immer. Sieht man seine Aufnahmen von Töchterchen Elsa, so scheint Marko Doringer eine Antwort für sich jedenfalls gefunden zu haben.

(APA/Red)

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