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Mehrheit rechnet mit weiterhin starken Radverkehr

Während der Coronakrise ist der Radverkehr stark angestiegen.
Während der Coronakrise ist der Radverkehr stark angestiegen. ©pixabay.com (Suje)
Seit Beginn der Corona-Pandemie ist der Radverkehr gestiegen. Es wird damit gerechnet, dass dieser Trend auch weiterhin anhalten wird.

Der seit Beginn der Coronavirus-Pandemie gestiegene Radverkehr dürfte auch in Zukunft weiter zunehmen. 60 Prozent der österreichischen Bevölkerung rechnen damit, dass auch längerfristig - nach dem Jahr 2021 - mehr Rad gefahren wird. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts TQS im Auftrag des Verkehrsclubs (VCÖ) hervor. Der VCÖ wies in einer Aussendung darauf hin, dass jede vierte Person mit den Bedingungen zum Radfahren im Wohnort unzufrieden ist.

Verbesserungen beim Radwegnetz erwünscht

26 Prozent wünschen ein längeres Radwegenetz, ebenso viele sind mit dem Zustand und der Qualität der Rad-Verbindungen unzufrieden. 24 Prozent sagen, dass sie wichtige Ziele im Wohnort nicht sicher und einfach mit dem Fahrrad erreichen können und sogar 36 Prozent erleben das Queren von Hauptstraßen als gefährlich. Aufholbedarf wird auch bei den Radabstellplätzen gesehen. Knapp drei von zehn Befragten sehen einen Mangel bei Fahrrad-Parkplätzen vor Geschäften, noch etwas mehr allgemein bei Abstellmöglichkeiten im Straßenraum.

"Die Qualität der Infrastruktur bestimmt ganz wesentlich unser Mobilitätsverhalten. Die Infrastruktur für den Radverkehr wurde in der Vergangenheit vielerorts sträflich vernachlässigt. Der Aufholbedarf ist entsprechend groß", forderte VCÖ-Experte Michael Schwendinger einen verstärkten Ausbau der Rad-Infrastruktur. Dieser könnte auch aufgrund eines erhöhten Verkehrsaufkommens nötig werden. 14 Prozent rechnen auch nach dem Jahr 2021 damit, dass der Radverkehr "viel mehr" wird, 45 Prozent mit "etwas mehr". 29 Prozent erwarten dann keine Änderung mehr, nur acht Prozent einen Rückgang.

Mehr Fahrräder wurden gekauft

"In Österreich wurden in den vergangenen Monaten nicht nur mehr Fahrräder gekauft, die Fahrräder sind auch verstärkt als Verkehrsmittel im Einsatz", erläuterte VCÖ-Experte Schwendinger. Während im Vorjahr 14 Prozent der 18- bis 69-Jährigen mehrmals die Woche im Alltag mit dem Rad fuhren, sind es heuer mit 21 Prozent um die Hälfte mehr. Auch die Gruppe jener, die mehrmals im Monat Radfahren, ist mit einem Plus von 14 auf 19 Prozent größer geworden. Und der Anteil jener, die keine Alltagswege mit dem Rad zurücklegen, ging von 44 auf 40 Prozent zurück.

(APA/Red)

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