Mehr Opfer als gedacht: Billige Fetzen als Luxusartikel verkauft

Die Ermittler gehen von einer Vielzahl an Geschädigten aus: “Aus ganz Wien melden sich Personen, die bei diesem Mann Billigware als teure Markenkleidung gekauft haben”, berichtete Polizeisprecher Roman Hahslinger der APA. Der mutmaßliche Betrüger Francesco E. (39) soll minderwertige Ware als Luxuskleidung angeboten haben, er sitzt in Haft.
Betrüger verkaufte gefälschte Armani-Kleidung
Die gutgläubigen Kunden glaubten, für vergleichsweise wenig Geld – ein paar hundert bis zu 1.000 Euro für eine Lederjacke zum Beispiel – an luxuriöse Kleidung des italienischen Modehauses Armani zu kommen. Tatsächlich erstanden sie Stücke von äußerst mieser Qualität, die laut Hahslinger meist nicht mehr als “um die 15 Euro” wert seien. Die Jacken und Anzüge sind mit gefälschten Armani-Etiketten versehen. Außerdem finden sich laut dem Sprecher an der chinesischen Billigware auch Einnäher mit den Buchstaben “REA”, woran der Betrug für die Käufer zu erkennen sei.
Betrüger bei Verkehrskontrolle geschnappt
Der Italiener war bereits am 15. Juli im Bezirk Landstraße bei einer Verkehrskontrolle in die Falle getappt: Die Beamten hatten auf der Rückbank seines BMW X5 zahlreiche verpackte Kleidungsstücke entdeckt. Bis Montag waren erst zwei Betrogene aufgetaucht, seit Öffentlichmachung des Falles gehen laut Hahslinger aber immer mehr Schadensmeldungen ein. Der Verdächtige habe einen aufwendigen Lebenswandel unterhalten.
Die Polizeiinspektion Hintere Zollamtsstraße nimmt unter der Wiener Telefonnummer (01)31310-58323 weitere Hinweise entgegen.