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Mehr Mittel für Aids-Vorsorge gefordert

Für HIV-Prävention sei kein Budget vorgemerkt, da es heuer keine Projektvorschläge der Aidshilfe gegeben habe.
Für HIV-Prävention sei kein Budget vorgemerkt, da es heuer keine Projektvorschläge der Aidshilfe gegeben habe. ©APA (Sujet)
Grüne und NEOS warnen wegen der Corona-Krise vor einer Verringerung oder Streichung der Mittel für die Aids-Vorsorge.

Einsparungen auf Kosten der Aufklärungsarbeit gegen HIV seien kontraproduktiv. Es gebe immer noch 400 bis 500 Neuinfektionen pro Jahr, sagte dazu Florian Burger, Gesundheitsexperte der Arbeiterkammer, im ORF-Morgenjournal. Er halte eine Verdoppelung der bisherigen Mittel für nötig.

Kein Budget für Aids-Vorsorge vorgemerkt

Der Punkt Aids-Vorsorge sei morgen, Mittwoch, Thema bei der Konferenz der Sozialversicherungsträger, berichtete das ORF-Radio weiter. Für HIV-Prävention sei kein Budget vorgemerkt, da es heuer keine Projektvorschläge der Aidshilfe gegeben habe, laute die Information vom Dachverband der Gesundheitskassen. Bisher seien dafür 50.000 Euro veranschlagt gewesen.

Angesichts von bis zu 500 HIV-Neuinfektionen pro Jahr könne er sich nicht vorstellen, dass die Mittel nicht benötigt werden, kritisierte Gesundheitssprecher Ralph Schallmeiner von der Grünen. Es brauche sogar mehr, vor allem aus den Budgets der Gesundheitskassen. Die Grünen hoffen "nicht nur auf ein Einlenken des Dachverbandes und eine erneute Vereinbarung über eine Kooperation zwischen Versicherungen und Aidshilfe, sondern auch auf eine Aufstockung der Mittel".

In manchen Gruppen wieder Anstieg an HIV-Infektionen

Wegen der Coronavirus-Pandemie "nun bei der HIV-Pandemie zu sparen, ist dumm", sagte NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker. "In einigen Gruppen, wie etwa bei heterosexuellen Männern über 30 Jahren, verzeichnen wir wieder einen Anstieg an HIV-Infektionen." Man dürfe nicht den Fehler machen, Krankheiten gegeneinander auszuspielen und Prioritäten bei einzelnen Patientengruppen zu setzen.

SPÖ-Gesundheitssprecher für Verdopplung der Mittel

SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher hat eine Verdopplung der Mittel für die HIV-Prävention durch den Dachverband der Sozialversicherungen gefordert.

In der Sitzung des Dachverbands am Mittwoch würde "eine einfache Mehrheit - über die Schwarz-Blau verfügt - ausreichen, um die Mittel für die Aids-Prävention zu streichen". Gesundheitsminister Anschober müsse das verhindern.

(APA/Red)

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