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Mehr Gewinn für Raiffeisen

Die seit April vorigen Jahres an der Börse notierte Raiffeisen International (RI) hat 2005 einen Rekord-Gewinnsprung hingelegt. Der Konzernjahresüberschuss stieg um 83 Prozent auf 382 Millionen Euro.

Um mehr als die Hälfte, nämlich um 52,9 Prozent auf 725 Mio. Euro, legte das Betriebsergebnis von Raiffeisen International (RI) im Jahr 2005 zu. Die Cost/Income Ratio, die den Aufwand im Verhältnis zu den Betriebserträgen beschreibt, verbesserte sich von 63,5 auf 61,6 Prozent. Unterm Strich stieg der Nettogewinn (nach Minderheiten) um exakt 82,6 Prozent auf 382,3 Mio. Euro.

Auch für das laufende Jahr 2006 hat sich Raiffeisen International (RI) ein deutliches zweistelliges Gewinnwachstum vorgenommen.

In der „GUS-Region“, vor allem in der Ukraine und in Russland, erwartet RI-Chef Herbert Stepic „mittelfristig ein starkes Ergebniswachstum“. Kurzfristig geht er allerdings davon aus, dass die aus den jüngsten Akquisitionen resultierenden Kosten den Ergebnisbeitrag der GUS-Region belasten werden.

„Für 2006 erwarten wir eine Steigerung des Konzernjahresüberschusses von mehr als 25 Prozent“, so Stepic Donnerstag Früh in einer Pressemitteilung. Zur weiteren Stärkung der Kapitalbasis steht die Emission von hybridem Tier-1-Kapital bevor.

Um 10.30 Uhr wird der Vorstand in einer Pressekonferenz weitere Details nennen.

Bis 2008 soll das Bilanzvolumen jedes Jahr um mindestens 20 Prozent wachsen. Das stärkste Wachstum wird in den Ländern der GUS erwartet – zum Teil auf Grund der dort getätigten Banken-Zukäufe.

Im Jahr 2005 stieg die Bilanzsumme 2005 um 40,8 Prozent auf 40,7 Mrd. Euro. Mehr als zwei Drittel des Anstiegs stammte von den bestehenden Töchtern (organisches Wachstum). „Wir haben innerhalb der letzten zwei Jahre unsere Bilanzsumme verdoppelt. Wir sind damit eine der am schnellsten wachsenden Bankengruppen in der Region.“

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2005 war für Stepic „nicht nur das ereignisreichste, sondern auch das erfolgreichste in der Geschichte der Raiffeisen International“. Man habe den größten Börsegang Österreichs hingelegt und mit der Bank Aval die größte Akquisition in der langen Geschichte Raiffeisens abgeschlossen. Und man habe den größten Gewinnzuwachs in der Geschichte des Unternehmens geschafft.

Im Februar 2006 wurde die Übernahme der russischen Impexbank bekannt gegeben. Der Deal soll bis Mitte Mai abgeschlossen sein.

Stepic sieht die Raiffeisen-International-Banken „schon jetzt strategisch hervorragend positioniert“. Insbesondere in den Hochwachstumsmärkten Südosteuropa und GUS verfüge man über eine „unvergleichbar gute Marktstellung, die sich schon heute auszahlt“.

Die beiden Regionen tragen heute rund 60 Prozent zum Vorsteuergewinn bei. „Mit der Impexbank stehen wir in Russland vor einem Quantensprung“, so Stepic.

Die Betriebserträge stiegen in der Gruppe 2005 um 45,5 Prozent auf 1,887 Mrd. Euro. Der Zinsüberschuss legte um fast 50 Prozent zu, der Provisionsüberschuss wuchs um 35,8 Prozent, auch das Handelsergebnis stieg um 36,6 Prozent. Um 41,2 Prozent wuchs der Verwaltungsaufwand.

Die Kreditrisikovorsorgen stiegen um 21,6 Prozent auf 167,3 Mio. Euro. Die Risk/Earnings Ratio verbesserte sich von 17,1 Prozent im Jahr 2004 auf 13,9 Prozent. Man habe damit das mittelfristige Ziel, unter 15 Prozent zu kommen, schon jetzt erreicht.

WEB:
http://www.ri.co.at
http://www.rzb.at

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