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Mehr Gelegenheitsraucher: Mediziner orten Handlungsbedarf bei Jugendlichen

Zwar gibt es weniger tägliche Raucher, dafür mehr Gelegenheitsraucher.
Zwar gibt es weniger tägliche Raucher, dafür mehr Gelegenheitsraucher. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Zwar gilt seit dem Vorjahr das absolute Rauchverbot in der Gastronomie und auch das Schutzalter wurde angehoben. Dennoch gibt es bei Jugendlichen nach wie vor Handlungsbedarf.
Rauchfrei-App für junge Menschen

Auch wenn im Vorjahr das absolute Rauchverbot in der Gastronomie umgesetzt und das Schutzalter auf 18 Jahre angehoben wurde, sieht der Wiener Umwelthygieniker und Leiter der Ärzteinitiative gegen Raucherschäden, Manfred Neuberger, hierzulande Handlungsbedarf, vor allem bei der Jugend. Dringend nötig wären Testkäufe zur Alterskontrolle, die Abschaffung der Zigarettenautomaten und die Förderung des Nichtrauchens.

Weniger tägliche Raucher, dafür mehr Gelegenheitsraucher

Von der MedUni Wien und der Akademie der Wissenschaften wurde im Herbst 2019 in fünf Bundesländern (Bgld, Ktn, NÖ, Stmk, Wien) bei 13- bis 16-jährigen Schülern Konsum und Bezugsquellen von Tabak- und Nikotinprodukten erhoben. Die Ergebnisse liegen nun teilweise vor und wurden am Dienstag veröffentlicht. Von den 1.029 Jugendlichen gaben 38,4 Prozent zu, schon mit Rauchwaren Erfahrung zu haben (41,6 Prozent der Mädchen und 34,9 Prozent der Burschen).

Zigaretten wurden am häufigsten konsumiert, gefolgt von Shisha und E-Zigaretten. Die Bezugsquellen sind meist Freunde, aber Mädchen benützen häufiger auch Automaten (11,6 Prozent), während Burschen zu 30,2 Prozent in der Trafik einkaufen. Im Vergleich zu früheren Studien ist der Anteil täglicher Raucher laut Neuberger in der untersuchten Altersgruppe mittlerweile auf 3,3 Prozent gesunken. Doch der Anteil der Gelegenheitsraucher stieg auf knapp über zehn Prozent. Damit liegen Österreichs Jugendliche noch immer über dem EU-Schnitt.

(APA/Red)

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