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Mehr Firmen-Insolvenzen

In Vorarlberg sind im zu Ende gehenden Jahr 279 Unternehmen Pleite gegangen. Damit wurde die Rekordzahl des Vorjahres noch einmal um rund zehn Prozent übertroffen.

Das teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) am Dienstag in einer Aussendung mit. Einen Anstieg um rund elf Prozent auf 525 Personen gab es auch bei den Privatkonkursen. Die Summe der geschätzten Firmen-Passiva beträgt 80 Mio. Euro, rund 500 Dienstnehmer waren von den Insolvenzen betroffen.

Nach Angaben von Peter Mayer, des Leiters der KSV-Niederlassung in Feldkirch, blieben Großinsolvenzen mit über zehn Mio. Euro Passiva allerdings aus. Die Summe der geschätzten Passiva sei deshalb gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Mio. Euro auf 80 Mio. Euro zurückgegangen. Als größte Insolvenz des Jahres erwies sich jene des ehemaligen Fußball-Bundesligisten SW Bregenz mit 7,3 Mio. Euro.

Die steigende Zahl der Unternehmenspleiten in Vorarlberg ist auf die Zahl der abgewiesenen Verfahren zurückzuführen. Infolge mangelnden Vermögens wurden 166 (2004: 137) Verfahren erst gar nicht eröffnet. Die Zahl der vom Landesgericht Feldkirch eröffneten Verfahren wird hingegen mit geschätzt 113 (2004: 116) minimal kleiner sein als im Vorjahr ausfallen.

An den Vorarlberger Bezirksgerichten wurden 2005 rund 430 (2004:
413) Schuldenregulierungsverfahren mit geschätzten Passiva in Höhe von 45 Mio. Euro (2004: 47 Mio. Euro) eröffnet. 95 Anträge wurden wegen zu geringen Vermögens abgewiesen. Mayer glaubt, dass bei den Privatkonkursen in den kommenden Jahren keine weiteren wesentlichen Steigerungsraten mehr eintreten sollten.

In Bezug auf die Branchen liege mit 22 eröffneten Verfahren erstmals der Bau mit Baumeistern, Bauträgern, Bauhanderwerk und Baunebengewerbe an der Spitze der Statistik, sagte Mayer. Dabei dürfte es sich laut Mayer in erster Linie um den Abbau von Überkapazitäten handeln. Die Plätze zwei und drei in der Branchenstatistik nehmen die unternehmensbezogenen Dienstleistungen sowie die Gastronomie ein.

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