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McLaren-Duo voran

Die McLaren waren am Freitag im Freien Training für den Formel-1-Grand-Prix von Frankreich schneller als die Konkurrenz.

Der Brite David Coulthard fuhr in 1:14,025 Minuten die schnellste Runde, Zweiter wurde der Finne Kimi Räikkönen (1:14,097) vor dem Ferrari-Duo Michael Schumacher (GER/1:14,240) und Rubens Barrichello (BRA/1:14,750). Thema des Tages in Magny-Cours war aber einmal mehr das Krisen geschüttelte Arrows-Team, das wie in Silverstone am Freitag in der Box blieb.

Am Mittwoch hatte man noch den Eindruck gehabt, dass für Arrows an diesem Wochenende alles relativ reibungslos über die Bühne gehen dürfte. Denn Teamchef Tom Walkinshaw hatte die nächste fällige Rate für die Cosworth-Motoren rechtzeitig überwiesen. Außer um Geld für die pro Grand Prix fälligen Motoren-Raten kämpft Walkinshaw gegen eine Einstweilige Verfügung, die die Deutsche Bank-Tochter Bank Morgan Grenfell als Anteilseigner gegen den Verkauf des mit angeblich 100 Millionen Euro verschuldeten Rennstalls an den österreichischen Red-Bull-Chef Dietrich Mateschitz erwirkt hatte.

Arrows-„Kurzarbeiter“ Heinz-Harald Frentzen will trotz der Misere noch „mindestens zwei Jahre“ Formel 1 fahren. „Das Team wartet auf eine Entscheidung“, sagte Frentzen zur unsicheren Lage. „Wenn wir nicht fahren, fahren wir halt nicht. Und dann sehe ich zu, dass ich den ersten Zug nach Hause nach Monaco erwische.“ Teamkollege Enrique Bernoldi verfolgte das Treiben auf der Strecke frustriert in einem T-Shirt und Jeans: „Für mich ist es ein ganz schlechtes Gefühl, hier zu sitzen und zu warten. Ich möchte fahren“.

Obwohl Schumacher am Sonntag so schnell wie kein anderer vor ihm den Titel holen und mit dem fünfmaligen Champion Juan Manuel Fangio gleichziehen kann, war keine Spur von Nervosität oder Druck zu spüren. Der Hobby-Kicker ging so gelassen an die Sache heran, dass er sich am Donnerstagabend sogar spontan zum Mitspielen bei der „Fußball-Europameisterschaft“ der Journalisten entschied. Mit dem gegen Frankreich, Italien, England und Österreich jeweils souverän siegenden deutschen Team holte er klar den Titel.

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