Somit bleibt Mayweather auch im letzten Kampf seiner Karriere unbesiegt. Der Ringrichter brach den Kampf nach einer gewaltigen Rechten Mayweather und einem anschließenden Nachsetzen des Favoriten ab. McGregor taumelte und wirkte verteidigungsunfähig. Der Abbruch war deshalb gerechtfertigt.
Erst ab der vierten Runde drehte Mayweather auf. Von da an ließen die Boxhiebe und die Reflexe des zuvor erstaunlicherweise ebenbürtigen McGregor sichtlich nach. Auf den Beinen wirkte McGregor zwar noch frisch, doch seine Arme waren sichtlich nicht mehr imstande, den hohen Start-Rhythmus aufrecht zu halten. Und Mayweathers Konter landeten immer mehr im Ziel.
Frecher MMA-Fighter
McGregor hatte die ersten drei Runden mit seiner Aggressivität und dem unorthodoxen und furchtlosen Stil für sich verbuchen können. Der irische MMA-Fighter hielt Wort, wirkte angriffig und schien sich gegen den zurückhaltend startenden Mayweather im Boxring schnell wohlzufühlen.
Allerdings wurde McGregor vom Ringrichter wiederholt wegen Schlagens auf den Hinterkopf ermahnt – eine im Gegensatz zum Boxen Mixed Martial Arts erlaubte Technik.
Routinierter Box-Profi
Auffallend war, dass McGregor physisch mehr Masse in den Ring brachte. Die vereinbarte Gewichts-Limite im Superweltergewicht kam dem über eine längere Reichweite verfügenden Underdog zupass (69,583 kg). Vorab im Clinch nutzte er diesen Vorteil aus und nahm Mayweather aus. Doch mit Fortdauer des Fights setzte sich die Klasse von Mayweather durch.
Die beiden Boxer kassieren für den Fight gigantische Summen. Mayweather rund 230 Millionen Dollar, McGregor deren 100.
(APA/dpa/ag.)