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Mayer gewann Saisonfinale der Abfahrer

Erster Weltcupsieg für den Olympiasieger
Erster Weltcupsieg für den Olympiasieger
Mit dem ersten Weltcupsieg seiner Karriere hat Matthias Mayer perfekte Schützenhilfe für seine Landsmann Marcel Hirscher im Kampf um den Gesamtweltcup geleistet. Der Olympiasieger gewann am Mittwoch die finale Weltcup-Abfahrt in Lenzerheide, der Norweger Aksel Lund Svindal wurde Fünfter. Drei Rennen vor Saison liegt er nun 41 Punkte vor Hirscher.


Bei Prachtwetter, aber aufgrund von vielen Licht-Schattenwechseln schwierigen Bedingungen auf der Strecke erwischte Mayer eine glänzende Fahrt. Der Kärntner setzte sich in einem erwartet engen Rennen 0,11 Sekunden vor den ex aequo zweitplatzierten Christof Innerhofer (ITA) und Ted Ligety (USA), sowie 0,13 vor Peter Fill (ITA) und 0,20 vor Svindal durch.

“Ich bin überglücklich, das ist ein perfekter Tag. Ich wollte heuer unbedingt noch ein Weltcuprennen gewinnen”, jubelte Mayer. Es sei ein Wahnsinn, denn er habe nie gedacht, dass er in der Abfahrt seinen ersten Sieg feiern werde. “Das Gelände und die Strecke sind mir sicherlich sehr entgegengekommen. Bei so einem Wetter und dem Publikum zu gewinnen – das ist sensationell”, meinte er.

Svindal fuhr “voll auf Angriff”, oben sei das ein bisschen zu viel gewesen. “Es war aber keine schlechte Fahrt”, resümiert er. Was den Gesamtweltcup betrifft, erwartet er, dass es eng wird. “141 Punkte vor dem letzten Rennen (seinen Riesentorlauf/Anm.) wären ideal, aber Marcel ist ein guter Skifahrer. Er kann schon morgen zurückschlagen. Ich traue ihm die Top 15 zu”, sagte der Skandinavier vor dem Super-G am Donnerstag, dem ersten Rennen Hirschers in der Lenzerheide.

Svindal war als Gewinner der Abfahrtstrophäe bereits festgestanden, Zweiter wurde Hannes Reichelt, der seit seinem Kitzbühel-Sieg wegen einer Bandscheibenoperation kein Rennen mehr bestritten hat. “Ich habe mir beim Herfahren gewünscht, dass ich noch am Podium bleibe. Da bin ich sehr glücklich, das ist ein versöhnlicher Abschluss der Saison. Denn im Februar war ich schon einmal am Boden zerstört”, sagte der Salzburger.

Reichelt hatte auf Mayer als Sieger getippt. “Weil ich weiß, wie die Strecke ist. Sehr kurvig und Super-G-ähnlich, das kann Mothl. Und er hat ziemlich einen Lauf im Moment. Das hat dazu beigetragen, dass er einen genialen Lauf runtergelegt hat. Cool, wenn man so einen im Team hat. Das ist einer, mit dem man sich messen kann. Das ist für das ganze Team gut, weil du ein hohes Niveau schaffst. Und für mich gut, wenn ich zurück komme, dass ich weiß, ob ich schnell bin oder nicht.”

Ihm gehe es sehr gut, er sei schmerzfrei und habe schon ein bisschen mit Training begonnen. Sorge um den Rücken hatte am Mittwoch hingegen Georg Streitberger, der wie seine Teamkollegen Otmar Striedinger und Romed Baumann gestürzt war. “Ich werden den Rücken röntgen lassen”, sagte Streitberger, der sehr schnell unterwegs war, ehe es ihn aushob und er auf das Becken krachte: “Das Stockerl war mein Ziel, dementsprechend habe ich angegriffen. Mit hat es heute richtig getaugt. Schönes Wetter, super Piste.”

Striedinger klagte über Schmerzen im rechten Unterschenkel, er war vor dem Ziel ins Netz gekracht. “Ich wollte eng reinfahren, aber dann wurde die Kompression so stark, dass ich das nicht gestanden bin.” Baumann war froh, dass sein Sturz gut ausgegangen ist. “Es hat mir gleich einmal die Bindung runtergerissen. Das war sicherlich kein Nachteil. Wenn ich eine Kniebeuge mache, spüre ich kein Stechen. Das ist ein gutes Zeichen, ich glaube nicht, dass etwas fehlt.” Das Problem sei die Sicht gewesen, vor allem der Licht-Schattenwechsel in Kombination mit unruhiger Piste.

Neben Mayer kamen von den Österreicher damit nur noch als 15. Max Franz (+1,63) und als 16. Klaus Kröll (+1,67) in die Tageswertung.

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