Mathe-Rap, Kumpels-Song und Garten-Blues

Schüler der Musik- Mittelschule Thüringen zeigten Spielfreude und Musikalität.
Thüringen (amp) Felix, Kind einer wohlhabenden Bürgerfamilie, fügt sich nicht den gesellschaftlichen Normen. Alkoholexzesse, die Flucht in Scheinwelten und übler Umgang machen den Eltern die Entscheidung leicht: Felix kommt in ein Ganzjahresinternat. Dort soll er seine „schiefe“ Laufbahn in den Griff bekommen. Einzig Felix Freundin Kathrin glaubt an seinen Charakter. Stoff für ein Musical? Die Musik-Mittelschule griff die Spielvorlage von Andreas Werner als aktuelle Thematik auf. Roman Amann und Wolfgang Bachmann sorgten für einen fetzigen Orchesterpart, der auch entsprechend präsent aus dem mit 60 Musikmittelschülern besetzten Graben kommt. Der von Gabi Hronek einstudierte Backgroundchor fügt sich nahtlos sauber in das Klangbild ein und die Solisten und Sprechrollen-Darsteller auf der Bühne zeigen Spiellust und Stimmtalent. Alle Soli sind doppelt besetzt.
Schmissige Umsetzung
Der in der Regie von Mirela Heinzl umgesetzte Handlungsrahmen ist in schmissige Musiknummern und originelle Tanzchoreografien von Ulrike Aufschnaiter und Tamara Geiger „eingepackt“. Wolfgang Bachmann ist ein umsichtiger musikalischer Leiter, der das Geschehen im Orchestergraben und auf der Bühne fest im Griff hat. Und so wechseln „Garten-Blues“, „Party-Song“, „Mathe Roc“k mit sentimentalen Balladen wie „Zeit vergeht“ und aufwühlenden Raps bis es zum Happy-Song „Ich schenk dir noch heut die Ewigkeit“ zwischen Felix und Kathrin kommt und ins stimmungsgeladene Finale mit dem geläuterten Felix „Wie anders ist die Welt für mich“ überleitet.
Teamwork
Hinter den Kulissen steht das MMS-Pädagogenteam rund um Direktor Andreas Mäser. Melitta Mähr konzipierte das effektvoll-praktikable Bühnenbild, Gert Hronek und seine „Baumeister“ besorgten dazu die Bauten, Helmut Ecker und sein Beleuchtungsteam setzt die glanzvollen Lichtpunkte, Thomas Schallert und Kurt Oberbacher sorgen mit ihrem Team für den perfekten Musical-Sound. Elisabeth Schäfer und Judith Moosbrugger sind für die Ausstattung zuständig und Roman Amann hat die Gesamtkoordination übernommen. Zuvor waren die Instrumentallehrer mit der Vorbereitung der Instrumentalisten und die Stimmbildner mit den Solisten und Choristen beschäftigt. In verschiedenen anderen Funktionen waren mehr oder weniger alle an der Schule tätigen Lehrpersonen eingebunden