Ab dem heutigen Dienstag sollte Liensberger eigentlich mit den anderen ÖSV-Damen für den Saisonstart trainieren. Dazu wurde die Göfnerin laut ORF Vorarlberg auch schriftlich eingeladen. Aber nur unter der Bedingung, dass sie nicht wir ursprünglich von ihr angedacht mit Lange-Skischuhen und Kästle-Ski starten wird.
Rückkehr zu Rossignol eher unwahrscheinlich
Ausrüsterverträge für Ski, Bindung und Schuhe sind für den ÖSV-Kader Pflicht. Kästle, der neue Ausrüster von Liensberger, kann aber nur Ski, jedoch keine Schuhe und keine Bindung liefern. Mit Lange kann die 22-Jährige keinen Ausrüstervertrag schließen, weil das Unternehmen zum Rossignol-Konzern gehört, dem Ausrüster, dem die Göfnerin gerade den Rücken gekehrt hat.
Die Ausrüstung von Rossignol wäre zwar vom ÖSV erlaubt, es scheint allerdings nach derzeitigem Stand sehr unwahrscheinlich, dass Liensberger zu dem Konzern zurückkehrt.
Liensberger sucht um Fristverlängerung an
Liensberger selbst hat mittlerweile um eine Fristverlängerung für die Abnahme ihres neuen Materials angesucht. Es zeichnet sich nämlich ein Ausrüstervertrag mit dem Schuhhersteller Dalbello ab. Laut Kästle-GF Clemens Tinzl würde die Vorarlbergerin dann alle Anforderungen des Verbands erfüllen. Denn mit den Kästle-Ski, Dalbello-Schuhen und einer Bindung von Marker würde sie gültige Ausrüsterverträge besitzen und alle drei Produkte seien auch im Austria Ski Pool zu finden.
Mittlerweile hat der Fall um Liensberger so weite Kreise gezogen, dass ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel die Causa zur Chefsache erklärt haben soll und sich nun höchstpersönlich darum kümmern will.
Wie die Sache ausgeht ist noch völlig offen. Sowohl eine Freigabe der Kästle-Ski, eine Rückkehr zu Rossignol als auch eine vorläufige Sperre der Vorarlbergerin ist möglich.
(Red.)