Massive Probleme beim Contact Tracing in Österreich

Deutlich darunter liegen Oberösterreich mit zehn und Tirol mit 16 Prozent. Ende September hatten sich in Österreich noch fast zwei Drittel aller Corona-Neuinfektionen klären lassen. Experten halten im Kampf gegen die Pandemie eine Klärungsrate von zumindest 60 bis 70 Prozent für erstrebenswert.
Massive Probleme beim Contact Tracing vor allem in Oberösterreich
In einigen oberösterreichischen Bezirken ist einem Papier der Ampel-Kommission zufolge das Contact Tracing offenbar zum Erliegen gekommen. In Linz-Land lag in der Vorwoche der Anteil der geklärten Fälle bei drei, in Steyr-Land bei vier, in Eferding bei fünf, in Grieskirchen bei sechs und in Braunau und Vöcklabruck bei jeweils sieben Prozent. Dabei waren die beiden letzteren bei den Bezirken mit den österreichweit höchsten Sieben-Tage-Inzidenzen (Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner, Anm.).
Exemplarisch dafür steht der Fall eines jungen Covid-Patienten aus dem Bezirk Linz-Land, der seinen Fall der APA schilderte: Vier Tage nach einem positiven Schnelltest kam das PCR-Ergebnis, gefolgt von zehn Tagen Quarantäne - während der gesamten Zeit erfolgte keinerlei Contact Tracing. Ihm wurde lediglich nach dem PCR-Test telefonisch mitgeteilt, dass er sich in Absonderung begeben müsse. Seinen Angehörigen möge er ausrichten: Wenn sie geimpft sind, seien sie K2-Personen, andernfalls K1. Auch hier erfolgte nie eine Kontaktaufnahme.
Am besten funktioniert das Contact Tracing im Burgenland, in Salzburg und in Wien
Noch deutlich über dem Österreich-Schnitt lagen beim Contact Tracing das Burgenland (52 Prozent), Salzburg (46 Prozent) und Wien (42 Prozent). Bei einer Aufklärungsquote von rund einem Drittel hielten Kärnten und die Steiermark. Schlecht schnitten zuletzt mit einem Anteil von jeweils 22 Prozent an den geklärten Fällen auch Niederösterreich und Vorarlberg ab.
(APA/Red)