Brinek kritisierte in einer Aussendung am Mittwoch, dass weder ein detailliertes Leistungsverzeichnis noch eine Lageklassifizierung verfügbar seien.
420 statt 199 Euro für Grab – über 110 % teurer
In einem “besonders drastischen Fall” soll ein Wiener laut Brinek etwa anstatt 199 Euro nun für dasselbe Grab 420 Euro zahlen.”Dies entspricht einer Preissteigerung von über 110 %. Im Verlauf der letzten 30 Jahre wurde der Volksanwaltschaft in diesem Fall sogar eine Verteuerung um mehr als 2000 % dargelegt,” hieß es in der Aussendung.
Diese “massive Verteuerung durch einen marktbeherrschenden Anbieter wie die Wiener Friedhöfe GmbH” sei “völlig inakzeptabel und keinesfalls nachvollziehbar”, so Brinek.
Erhöhung der Friedhofsgebühren in Wien
“Für viele Menschen ist es einfach keine Option, ein Grab aufzulassen. Sie sind praktisch gezwungen, die Gebührenerhöhungen hinzunehmen. Gerade ältere Menschen mit eingeschränkten finanziellen Mitteln fallen diesem System zum Opfer”, sagte sie. Die Volksanwältin forderte die Wiener Friedhöfe GmbH auf, Berechnungen, Protokolle und Beschlüsse vorzulegen, aus denen die Erforderlichkeit der Gebührenerhöhungen hervorgeht, sowie zum Vorwurf der intransparenten Gebührengestaltung Stellung zu nehmen.
Kritik an Gebühren – Wiener Friedhöfe: “einfache Erklärung”
Zum von der Volksanwaltschaft herausgehobenen “besonders drastischen Fall” meinte Keusch, es handle sich vermutlich um eine solche Haupttarif-Anpassung. Allerdings würde die Summe auf zehn Jahre entrichtet werden müssen, denn Gräber um 420 Euro Jahr oder gar pro Monat “gibt es nicht”. Generell seien die günstigsten Gräber Wien um 29 Euro pro Jahr zu haben.
(apa/red)